Samstag, 4. Mai 2013

Das erste Mal vorm Fels ...

Freitag war der Tag, an dem es mal wieder endlich passieren sollte: Fee und Viktor steigen in das Klettern am Fels ein. Das Wetter war gut, nicht sonnig, nicht regnerisch und so wurde der schnellste Fels mit geeigneten Routen aus dem Topo-Führer gewählt: der Rodenstein. Es wurde ein seltsamer Tag.

Um 17 Uhr brachen beide hochmotiviert auf, um die 20-minütige Anfahrt schnell hinter sich zu bekommen. Natürlich wurden schon vorher Informationen gesammelt: Fee hatte zum Beispiel Aussage erhalten, der Rodenstein sei schlecht gesichert. Viktor wusste das auch schon, denn der Topoführer zeigt ja auch die Haken in den Routen. Außerdem sollte man den Rodenstein nicht besuchen, während das Walberla-Fest stattfindet, was heuer auf den 04./05. Mai fällt, und der Freitag war der 03. Mai. Deswegen, und weil Viktor zwei "gut gesicherte Routen namens "Keltenweg (4) " und "Abenteurerweg (5+)" entdeckt hatte (in Klammern die Schwierigkeit nach UIAA - beides also eigentlich gut machbar), wurde dennoch gefahren.

Anfahrt: diesiges Wetter konnte die Vorfreude nicht trüben ...
Das erste Mal komisch wurde es im nächstgelegenen Dorf: Schlaifhausen. Dort tranken sich die Dorfbuam schon ihren Feier-Rausch an und hielten mit ihrem Leiterwagen Wache am "Durchfahrt verboten"-Schild. Ein kurzes Gespräch ergab jedoch, dass Klettern noch möglich sei und so ging die Fahrt weiter. Der Frühling bescherte den beiden einige herrliche Ausblicke und Blütenträume.

Die nächsten Teile der Anreise verliefen unter dem Motto: zu früh. Man parkte bei anderen Autos, aber der offizielle Parkplatz war das nicht. Zum Glück hatten die beiden den nicht gefunden, denn der war schon belegt mit einem kleinen Festbetrieb (der Geruch von gebratenen Mandeln hätte Fee fast weich gekriegt). Außerdem mussten wir uns schon jetzt durch viele pilgernde Menschentrauben kämpfen ... irgendwie startete auch das Fest zu früh. Nach den ersten Metern zu Fuß fand sich ein Feldweg, welcher in die gefühlt richtige Richtung zum Fels abzweigte und davor hing auch gleich ein Schild mit Verhaltensregeln für Kletterer. Aber natürlich war auch diese Weggabelung zu früh. Den Rest des Aufstiegs fanden wir mit Hilfe eines sehr steilen Trampelpfades mäandernd durch den Wald, so dass wir gut aufgewärmt (bzw. dank Gepäck gut geschafft) am Fels ankamen, der auch von zwei anderen Kletterer-Gruppen schon bestiegen wurde.

Rodenstein in Aktion ...
Jetzt eine kleine Kritik am Topo-Führer. Zuerst mussten Fee und Viktor natürlich lernen, den echten Fels mit der Zeichnung im Buch in Einklang zu bringen, als dann aber die gewünschten Routen gefunden waren, stellten beide fest, dass der Einstieg extrem hoch lag und dass eine kleine Klettertour in stufigem und teilweise losen Kalk notwendig war, um dort hin zu gelangen, wo der Einstieg am Fels markiert war. Davon war nirgends die Rede. Wie zum Teufel sichert man dort sicher? Zum Standplatzbauen wäre eventuell ein Baum in der Nähe ... der Fels selbst sieht jedoch auch sehr bröckelig aus.

Fee und Viktor sind zu unerfahren um die Situation richtig einschätzen zu können, wollen aber beim ersten Mal auch nicht kneifen und beginnen nach etwa 15 Minuten Diskussion über mögliche Gefahren sich aufzurödeln. Es ist wohl wirklich keine einfach Stelle zum sichern, aber die Route sieht sehr einfach aus, mindestens bis zu ersten Haken. Aber schnell merken beide, dass Fees Gurt fehlt (aufgrund gegeseitiger Mißverständnisse). $@&!§ nochmal. Damit endet der erste Ausflug vor dem Fels und mit dem Wissen, dass wir a) dem Topoführer nicht alles glauben, aber b) uns für's nächste Mal einen Fels aussuchen, der ausdrücklich einsteigerfreundlich bezeichnet wird.

Der Keltenweg ... werden Fee und Viktor ihn jemals begehen?
Damit der angebrochene Abend erfolgreich wird, hatten Fee und Viktor unterschiedliche Pläne. Fee verspürte große Lust zumindest zuerst das Walberla-Fest auf zumindest ein Radler zu besuchen, es blieb aber nur bei dem Genuss des schönen Anblicks:
Könnte auch in Schottland sein.
Viktor wollte sich bewegen, trainieren, und Fee eigentlich auch. Also fuhr man noch auf 2,5 Stunden zu den Blockhelden: Fee schaffte ihre erste graue, Viktor seine dritte, aber nicht bevor der ADAC das Auto wieder geöffnet hatte, in welchem zwei Autoschlüssel unerreichbar weggeschlossen waren ... :( . Komischer Tag, aber mit viel Schönem!

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