Donnerstag, 18. Dezember 2014

Bouldern? Parcour?

Sehr geehrter Leser,

Nein, die Überschrift bedeutet nicht, dass der Sport gewechselt wurde. Die lange Pause zwischen den Posts kommt eindeutig durch Stress. Das zeigt sich auch im Trainingstagebuch von Viktor:
Die Lücke in der Mitte stammt von der ausgerenkten Kniescheibe.   
Das zweite Halbjahr war etwas schwächer im sportlichen Sinne. Leider wurde dieses Jahr auch nur ein Soulmove-Wettkampf besucht, die restlichen fielen Motivations- und Zeitmangel zum Opfer. Immerhin lief der eine mit 630 Punkten besser als alles im Jahr 2013, damit kann man prinzipiell eine Formsteigerung nachweisen.

Das lässt sich auch daraus schließen, dass Viktor in den letzten Wochen sechs braune Routen (Schwierigkeit 5/7) abhaken konnte - endlich ein Plateau überwunden, oder doch leichtere Probleme? Außerdem schlägt Fee wieder zu und konnte schon ihre zweite UND dritte graue Route (4/7) auf ihr Konto schreiben. Der Boad klettert inzwischen solide im grünen (3/7) mit Ausflügen ins Graue und an der Motivation mangelt es bei keinem. Viktor konnte zuletzt sogar ganz alleine mit der kleinen Genoveva (10 Monate alt) eine Trainings-Session in den Blockhelden abhalten. Ob es für Viktor heuer noch mit einer gelben Route (7/7) klappt? Eher nein, dazu war das Jahr zu chaotisch. So bleibt ein Ziel für 2015!

Es gäbe noch viele andere Dinge zu berichten, aber derzeit ist es immer noch viel zu stressig. Wir hoffen nur, dass Julius bald wieder voll einsatzbereit ist, nachdem er sich inzwischen an anderen Bein dieselbe Sehne gerissen hat :/ Gefährlicher Sport, dieses Klettern.

Ach ja, die Überschrift. Findet Ihr nicht auch, dass Bouldern in der Halle und im Wettkampf immer akrobatischer wird? Das es immer weniger mit Klettern am echten Fels zu tun hat? Falls ja, dann seid ihr im Mainstream. Dennoch würde ich gerne bei einem solchen Training dabei sein:


Also, weiter geht's, bald auch wieder mit dichterer Berichterstattung! Frohes Fest und guten Rutsch wünschen Fee, Genoveva und Viktor!

Sonntag, 31. August 2014

Angetestet: Trainingbereich im E4

Drei Tage Erkältung, das kann einem richtig den Spaß verderben. Dicker Kopf, verstopfte Nase und Kratzen im Hals machten Viktor einen Strich durch ein paar Rechnungen. Diesen Sonntag hat es dann mit Training wieder geklappt. Um sich nicht gleich wieder zu zerschießen, wurden nicht schwerste Projekte angegriffen, sondern diesmal endlich das E4 an keinem Tag der offenen Tür besucht.

Die erste Stunde ging dabei drauf alle blauen Routen (außer zweien) zu klettern. Blau? War das nicht Stufe 1 von 7 bei den Blockhelden? Oder 5 von 7 im Café Kraft? Soweit so gut, diesmal ist es aber das E4 und da befindet sich Blau im fairen Durchschnitt bei 3/7. Das Resultat war dementsprechend auch überzeugend, und der Trainingsschwerpunkt "sauber stehen" wurde auch meist eingehalten. Viktor hat nämlich das letzte Mal festgestellt, dass er es oft verpasst, viel Gewicht mit den Füßen anstelle mit den Fingern zu halten. Also bei den leichteren Routen daran denken: Hüfte an die Wand und Körperschwerpunkt über das Standbein (wenn das Knie das mitmacht)

Viel los an den Bouldern, freie Bahn hinten oben im Trainingsbereich.
Das Knie hatte leider auch zu leiden. Die Wände im E4 sind - zumindest gefühlt - die höchsten aller Hallen im Großraum Nürnberg. Und dann hing Viktor plötzlich am nicht-so-guten Top-Griff, schon platt vom vielen Klettern und keine einfachen Griffe in der Nähe. Inzwischen weiß Viktor eigentlich, wie er mit einem Bein und seinem Hintern landet, doch diesmal ging es daneben und ein gemeiner Schmerz zuckt durchs Knie - und ist auch schon wieder weg. Jetzt fühlt es sich wie vor einer Woche an ... mal sehen, ob der kleine Rückschlag bleibt.
Links: Steckbrett schmerzhaft: barfüßig auf den kleinen Leisten. Rechts. Seit langem mal wieder Schlingen-Training a la Hardmover - Knie sei Dank.
Danach ging es noch eine halbe Stunde in den Kraft-Trainingsbereich: Testen, was hier alles eingebaut wurde und auch, was mit dem Knie inzwischen wieder alles geht. Verstecken muss sich die E4-Quälkammer nicht. Für die allermeisten Feld-Wald-und-Wiesen-Boulderer hat das E4 jetzt mehr als ausreichend Schindereien für die nächsten 10 Jahre aufzubieten: sehr viele verschiedene Hangboards, sehr viele verschiedene Leisten an einem recht hohen Campus-Board, Ringe und Schlingen, Steckbrett, System-Wand mit frei verstellbarem Winkel, Gymnastikball, ... . Der Trend in Kletterhallen geht eindeutig zu Trainingsbereichen. Irgendwie ist das wie mit Fitnessbuden: je mehr Maschinen es gibt, desto mehr Leute kommen. Die glauben wohl, schon der Aufenthalt in ihrer Nähe macht stärker (aber motivierend ist das schon ;) ).

Diese Übung heißt Metronom, zumindest, wenn es nach dem Buch "Gimme Kraft" geht.
Viktor hat sich jedenfalls doch recht platt gemacht, einfach nur durch ausprobieren. Obige Übung, das Metronom, schafft er zum Beispiel gerade vier mal (und das Bild zeigt davon zwei). Aber darum geht es doch. Viktor kann zum Beispiel nach so einem Tag richtig gut schlafen, auch wenn ihm eine Menge Dinge derzeit Stress machen und ihn an anderen Tagen viele Minuten wach im Bett liegen lassen.

Hier und jetzt aber noch einen großen Dank an Fee, die diesmal wieder den Auslöser im richtigen Moment gedrückt hat, und an die kleine Genoveva, die auch großartig darin ist, das Hier-und-Jetzt in den Vordergrund zu rücken. Schee war's:

Arm in Arm lümmeln sie im Sessel: Genoveva und Viktor beim mal Abschalten.

Montag, 25. August 2014

Es wird wieder!

Seit etwa zwei Wochen bouldert Viktor wieder. Vorher ging es einfach mit der Orthese nicht und vorher siegte auch die Vernunft. Und wie läuft es jetzt so? Fangen wir von Vorne an. Eine Beschränkung des Knick-Winkels im linken Knie auf maximal 90° erlaubt einem das Klettern orangener Routen bei den Blockhelden (2ter von 7 Schwierigkeitsgraden).

Mit lädierten linken Gelenken lässt sich immer noch Kraxeln ... anders kann man das nicht nennen.
Es ist jetzt nicht der Weisheit letzter Schluss, aber mit genügend Kreativität, Kraft und Beweglichkeit lassen sich viele einfache Boulder etwas erschweren - aber dafür erklettern. Belastung ging nämlich nur im gestreckten Zustand, also man konnte sich auf dem linken Bein mal ausruhen und auch mal auf die Zehenspitzen stellen. So kommt man ohne Schmerzen durch eine Session. Dennoch lassen sich nicht alle leichten Routen so lösen, denn ein Sitzstart mit dem Ar*** nah an der Wand geht dann rein mechanisch nicht ... macht aber nichts. Und auch herunter springen ist sehr ungesund, wenn sogar schon Treppen abwärts laufen schmerzt. Also greift man nur Routen an, die man oben aussteigen kann - oder die man sicher wieder runter kommt.

Mindestens ein Bein sollte man anwinkeln können - dann sieht das Bouldern potentiell elegant aus.

Und wie sieht es aktuell aus? Eigentlich ganz gut. Schließlich sagen ja fast alle Kletter-Trainer(-Bücher), man sollte Pausen machen - bis zu einem Monat. Ein kurzer Blick auf das Trainings-Tagebuch zeigt fast ideales Verhalten ;)

Was natürlich fehlt, ist das Training "Mit Krücken laufen", was Stütz-Routen ungemein leichter macht ;).
Der Balken letzte Woche hat sogar einen "Top Form"-Anteil? Ja, nachdem am Dienstag im Café Kraft noch nur grüne Routen angefasst wurden (3/7), haben diesen Samstag schon wieder neun graue Routen (4/7) daran glauben müssen, davon 4 im ersten Versuch (Flash). Da kann man sich schon mal wieder ziemlich fit fühlen. Das Fingerboard-Training zu Beginn war anscheinend richtig. Die Orthese ist seit 1,5 Wochen ab, nur noch eine Bandage erinnert an fehlende Stabilität ... und natürlich die Schmerzen im Knie, wenn man doch zu angewinkelt Kraft anwenden will. Springen wird immer noch vermieden: herunter landet Viktor gezielt auf dem Hintern und hoch fehlt einfach jede Kraft. Aber es wird stetig besser! Krankengymnastik gibt es auch, aber die Kernaussage heißt: Training, Training und nochmal Training. Alles, was nicht schmerzt ist erlaubt. Also wird auch das Fahrrad reaktiviert ...

Oben: Fee-und-Genoveva-Selfie. Unten: Der Boad, Viktor und Genoveva wissen gute weiche Matten zu schätzen!
Und auch Fee ist wieder mit eingestiegen. Sie zieht ihr Freeletics-Programm durch und ist inzwischen in der sechsten Woche. In der Boulder-Halle macht sie zuerst Fitness-Training, danach werden orangene/lila Routen angepackt (2/7), auch wieder im Überhang. Der Fortschritt - oder besser die Rückkehr zu alter Stärke (auch sie hatte schon mal grau!) - ist rasant und schon bald wird sie wieder voll dabei sein, wahrscheinlich fitter als je zuvor!

Jetzt simmer ja auch noch Boulder-Weltmeister und alles entwickelt sich gar wunderbar. Schee!

Mittwoch, 20. August 2014

Rezension: Vorbereitung auf die Boulderweltmeisterschaft

Diesmal klettern wir in die medialen Sphären des Klettersports. Es gibt ja genügend Hochglanz-HD-Filmchen und mit der Reel-Rock-Tour wurde gezeigt, dass man damit Massen in Bewegung setzen kann und Geld zu verdienen ist.

Udo Neumann ist da (ein wenig) anders. Um die Klammer eben zu erläutern: er setzt seine Homepage schon immer sehr prominent in Szene und freut sich bestimmt auch um die Vergrößerung des Umsatzes seiner Werke. ABER: er liefert auch für "umsonst" Filmchen ins Netz, die meiner bescheidenen Meinung nach Kletterer wirklich nach vorne bringen können!

Jetzt ist er ja Trainer der deutschen Boulder-National-Mannschaft und ab morgen wird er mitfiebern, wenn sich seine Schützlinge in der Weltmeisterschaft beweisen dürfen. Die findet wie schon die letzten Jahre in München statt - dummerdings sind die Tage der Quali, welche keinen Eintritt kosten würden, eben normale Arbeitsstage. Samstag heißt es also Live-Stream gucken ;)

Zurück zum Trainer: der hat nämlich aus seinem Film-Material der Traings-Sessions vier Videos geschnipselt, die seit 2009 aufzeichnen, welche Ideen und Methoden dazu geführt haben, dass mit Juliane Wurm, Jan Hoier und Thomas Tauporn* drei Weltmeister-Kandidaten für Deutschland existieren. Alle Videos sind relativ lang, und besonders #2 auch etwas langatmig... zappen macht aber auch Spass.

Video 1: Aufwärmen und Physi(otherapeuti)sches. Schöne Sammlung an kreativen Übungen, die zum einen natürlich vor dem Klettern die Muskeln vorbereiten sollen, aber auch die Muskeln kräftigen sollen, welche beim reinen Bouldern/Klettern vernachlässigt werden würden.

Video 2: Routenbau. Für die meisten wohl das uninteressanteste Video. Welche Bewegungen müssen wie schwer in welche Routen eingebaut werden, um Wettkampf-Situationen gut zu simulieren und vorzubereiten. Viel Fachgesimpel und wenig echtes Geklettere.

Video 3: "find something hard and repeat it until it's easy" Dieser Clip ist die Aufforderung zum spielen! Für Boulderer/Kletterer heißt das, suche dir eine Balance,/Körperkontroll-Aufgabe und übe solange, bis sie klappt. Oder aber versuche ein Boulderproblem mit einer kreativen Bewegung/Beschränkung zu lösen (klassisch etwa: nur hangeln). Sehr spassig.

Video 4: Draußen. Hier sind zu Beginn Möglichkeiten gesammelt, sich in freier Stadtbahn Bouldertraining zu verschaffen. Für die Mannschaft ist das natürlich wichtig, wenn der Ort des nächsten Wettkampfes keine Boulderhalle hat. Dann überfällt man halt den Spielplatz ;). Die zweite Hälfte ist dann schon fast ein klassischer Boulder-Film über Fontainebleau und coole Hallen-Boulder.

Also, wer in fünf Jahren bei der Weltmeisterschaft teilnehmen will, hat jetzt das Rezept dazu ;) Viel Spass dabei!


* Den haben Fee und Viktor am Sonntag bei den Blockhelden trainieren gesehen! Gelbe Routen campussen O_O.

Sonntag, 20. Juli 2014

Neuanfang: Schreib- und Klettertechnisch

Das Drama begann schreib-technisch schon vor über zwei Monaten, wieder jagte eine Deadline Viktor in die nächste und wenn am Tage 9-11 Stunden geschrieben und gezeichnet wird, dann hat man Abends und am Wochenende eigentlich keine Lust mehr dazu. Stattdessen geht man lieber Klettern und Bouldern, in der Halle oder gar im Zillertal. Beides ist willkommener körperlicher Ausgleich und beides sollte eigentlich tolle Geschichten für diesen Blog ergeben - deswegen werden sie auch noch erzählt ... später. Zeit für anderes bleibt dabei jedoch nicht ...

Seit Donnerstag hat Viktor wieder etwas Luft und das Gefühl auch mal wieder ein wenig Freizeit selbst einteilen zu können. Traurig ist nur, dass es seit inzwischen genau fünf (in Zahlen 5(!)) Wochen keine bezwungene Route und keinen erklommenen Boulder zu berichten gibt, denn seit diesem Tag geht Viktor an Krücken. Die gute Nachricht: es wird sehr wahrscheinlich wieder! Die Schlechte: sich die Kniescheibe auszurenken macht einen für etwa drei Monate recht unsportlich, was die Beine angeht.

Ein vier Jahre altes Bild: Viktor und Fee mit beim Hauen und Stechen am Würzburger Hubland Campus.


Was ist passiert? Fee und Viktor waren bei guten Freunden in der Dresdner Gegend zu Besuch. Nachdem dort ebenfalls Live-Rollenspieler wohnen, mussten natürlich die Schwerter zu einem Übungskampf gezückt werden (Schaumstoff um Fiberglas mit gefärbten Latex umhüllt - also eigentlich nicht gefährlich). Dabei passierte es leider, dass beim Versuch eines Hüftwurfes, Viktor seine Fee schwungvoll auf dem Knie platzierte, welches dann beim Aufprall auf dem Boden "kaputt" ging. Zehn Sekunden später hatte Viktor zwar die Kniescheibe wieder 5 cm in die Originallage "reponiert" (wie der Arzt spricht), aber die Innensehne des  linken Knies hat dabei einen Anriss bekommen (der Kleinst-Riss im Knorpel ist wohl nicht schlimm :/ ).

Aktueller Zustand: Viktor am Krückstock.
Das kann alles wieder werden, wenn man sich ruhig verhält, meint der Orthopäde. Dazu gehören aber einige unangenehme Einschränkungen: Die Orthese (Nummer 4 auf dem Bild links) ist zur Stabilisation des Knies - außerdem ist der Knickwinkel des Gelenkes einstellbar einschränkbar. Vier Wochen lang [0°,30°] sind nicht lustig, weil man keine Treppen gehen kann und beim Auto(ge)fahren (werden) nur ganz große Fußräume ansatzweise bequem sind. Seit einer Woche [0°, 60°] sind viel besser!

Die Krücken (Nummer 3) sind natürlich immens wichtig, wenn man auf einem Bein nicht laufen kann. Inzwischen braucht Viktor beide nur noch für lange Strecken, doch zu Beginn ist man einfach ein Mensch mit keiner Hand, außer man fummelt ewig rum. Umhängetaschen bekommen so einen noch größeren Wert.

Die Medikamente sind auch nicht zu vernachlässigen. Magen-Darm verwirrende Entzündungshemmer (Viktor verträgt kein Diclofenac) sind unangenehm und die Anti-Thrombose-Spritzen sind etwas nervig, doch man gewöhnt sich daran. Leider führen die auch zu Wunden, die nicht so schnell verheilen, wie gewohnt, und die können sich dann entzünden (Nummer 2).

Immerhin hat es zum Erben einer neuen Kamera gereicht. Mal sehen, was damit alles geht, wenn wieder etwas geht. Damit sind wir auch schon beim Thema Training angelangt: Viel geht nicht außer Klimmzügen und Fingertraining. Das ist aber fürs Klettern gar nicht so verkehrt. Und so hat Viktor inzwischen leichte messbare Steigerungen bei beiden Übungen erzielen können. Bis wieder wirklich geklettert werden kann wird das hoffentlich noch besser und die ein oder andere Schwäche wird damit beseitigt. Entwischen können auch wieder Liegestützen und Situps, sowie ein paar Theraband-Übungen durchgezogen werden. Man sehe alles optimistisch und das geht das schon!

Und Fee? Startet jetzt sein ein paar Tagen auch wieder groß durch. Um sich selber ein wenig zu motivieren hat sie ein paar Euronen in die Hand genommen und wird jetzt mit "Freeletics" in Form kommen. Derzeit kann sie zwar vor Muskelkater kaum laufen oder die Arme heben, aber mit diesem Einsatz wird es bestimmt bald messbare Fortschritte auch im Klettern geben. Die Zukunft sieht also wieder rosig aus und wir bleiben jetzt wieder live am Ball ... auch was die Berichterstattung angeht :) Schee wird's!

Dienstag, 13. Mai 2014

Ge- und misslungene Trainingserweiterung

Schon wieder ein ganzer Monat vorbei ... dann müssen wir wohl mal etwas aufarbeiten. Da Viktor sich aber eben auf einem Seminar befindet, wird es diesmal Häppchenweise passieren, da haben dann alle mehr davon.

Hier und jetzt also ein Beitrag zur Aufrüstung des heimischen Trainingsgeräte-Pools. Was gut und einfach funktioniert hat, was Fees Einkauf (Erständnis?) eines Gymnastikballs:

Ohne Finger bleibt Ball nicht, wo er soll. An der Erziehung arbeiten wir noch (Der Befehl "Platz!" wird vermieden).

Und damit lassen sich auch ganz schön schwere Übungen für alle möglichen Muskeln machen, um die zugleich die Körperspannung optimieren. Für eine Session mit Übungen und Udo Neumanns Kletterbibel "Lizenz zum Klettern" hat es für Viktor schon gereicht und auch Fee kann ein Liedchen von Muskelkater durch Ball singen.

Was leider nicht wie geplant funktioniert hat, was die Anbringung eines Schwerlast-Auslegers an der Wand.

Daran soll mal der Schlingentrainer baumeln.
 Nach dem die Wunschposition immer weiter nach oben wanderte, wurde endlich die Bohrmaschine angesetzt. Das erste Loch wurde recht fix gesetzt, das zweite sogar noch schneller und plötzlich war die Bohrmaschine ohne Saft! Das Aquarium hörte auf zu plätschern und das Licht ging aus: eine Stromleitung erwischt! Yeah! Es war natürlich Freitag und nach 1800 Uhr also wurde der Notdienst einbestellt und eine Stunde später sah die Wand dann so aus:

Natürlich höchste Effizienz: zwei Leitungen angebohrt und damit bis auf das Bad alles entkoppelt!
Die Lehre daraus: 20 cm unter der Decke laufen die Stromleitungen. Laut Elektriker lernen das fast alle durch Trial & Error! Der werte Leser jetzt hoffentlich nicht mehr :/

Freitag, 18. April 2014

Viel KlimBim mit einen Höhepunkt: Wide Boys

Die Wide Boys haben wir im letzten Post angekündigt, jetzt wird es ernst. Sie sind übrigens fast das einzige, was von den Ankündigungen funktioniert hat :( Die Stadtmauer in SW konnte wegen Desorganisation und damit Zeitmangel nicht besucht werden - Genoveva macht halt manchmal einen Strich durch Rechnungen, in denen sie nicht gebührend genug gewürdigt wird.

Am Samstag klappte dann immerhin der Familien-Boulderausflug, auch wenn die Deutsche Bahn Stephan nicht ankommen lassen wollte. Bei der "Rettungsmission" wurde gleich die Möglichkeit genutzt, Moritz mit einzusammeln, so dass es effektiv der Tag der kleinen Geschwister wurde ;). Das Bouldern selbst geht gemütlich vorwärts, Viktor gewöhnt sich langsam daran, pro Session nur noch eine Handvoll Projekte abzuknipsen. Immerhin kamen wieder zwei neue graue Routen dazu (Schwierigkeit 4/7), von denen aber (und jetzt aufpassen!) Stephan eine vor Viktor am Stück kletterte. Jep, Stephan dringt in die grauen Probleme vor, auch wenn es zuerst "nur" die senkrechten kleingriffigen Probleme sind. Chapeau! Moritz übte hauptsächlich Springen und Abrollen - deswegen gibt es keine Meisterleistungen von ihm zu berichten. Fee hatte am selben Tag Vormittags ein Testtraining beim McFit, um wieder in Schwung zu kommen - deswegen kein Klettern von ihr. Zu diesem Besuch gibt es in einem späteren Beitrag eine soziologisch-philosophische Rückschau ...

Im Schatten: Hinten Fels, vorne Genoveva
Draußen klettern am Sonntag mutierte zu einem Picknick. Geplant war eine Reise zum Leupoldstein, da dort der Zustieg super kurz ist und man eine Wiese gleich in der Nähe hat. Das stimmt auch alles, dennoch ist nicht jeder Platz am Wandfuß dort gut mit einem Kinderwagen erreichbar. Die einzige Stelle mit noch halbwegs Sonne wurde von 8 Leuten belagert, so dass man sich dort nicht wirklich trauen wollte, eine kleine Genoveva abzustellen, und die einzigen freien Routen im Schatten waren recht spärlich gesichert. Mit Motivationsmangel im Gepäck wurde es ein Frühlingstag fläzend in der Sonne mit ein wenig Zeit zum Topo-Führer wälzen um Alternativen zu finden.

Nachdem das geplante Übertraining so nicht zustande kam, ging Viktor am Montag etwas früher und alleine ins Café Kraft, um vor der Präsentation noch etwas entspannt zu bouldern, was auch neben ein paar ungezählten grünen Routen (3/7) auch vier der orangenen zu Fall brachte (4/7) - darunter ein sehr cooler weiter Doppel-Dynamo im ersten Versuch (sehr ähnlich zum Schluss von HIER)! Und es war umsonst, kein Eintritt wurde verlangt, weil eben nur noch wenig Zeit war, bis zum Vortrag, der dem aktiven Bouldern ein Ende setzte.

Back to the main topic: Wide Boys. Die zwei Jungs hören auf den Namen Pete Whittaker und Tom Randall und sind bekannt dafür, Rissklettern (hier eine Art Trailer für den ersten Film) zu neuen Höhen zu führen, aber auch in den unmöglich schlecht abgesicherten Gritstone Klettereien jenseits den Kanals sind die beiden Briten nicht zu verachten. Im Café Kraft machten sie Halt um für ihren neuen Film ein bisschen Werbung zu machen, und um einfach mal zu zeigen, was ein Mensch so kann, wenn er sich einen verrückten Trainingskeller aufbaut. Erster Eindruck von Viktor: er tritt durch die Tür und steht mitten zwischen den Jungs (und anscheinend zwei Managern/Freunden), die gerade verzweifelt was zu Essen wollen - am Ende wird "die größte Pizza, die ihr habt" bestellt. Super Einstieg.

Danach wollte Viktor nicht den Paparazzi spielen, weswegen es keine guten Fotos von Pizza-essenden Briten gibt. Zusammen mit Maria, einem Hardmover Kollegen wurde dann der Vortrag genossen. Es ging um Finger, die nach dem Training geschwollen und wie Currywurste aussehen, und um die Psyche, wenn man nicht mehr an ein Ziel glaubt, und es dann ohne den Erfolgsdruck plötzlich doch erreicht wird. Außerdem um jede Menge Motivation, für ein hartes und spezifisches Training. Schöne Sache!

Kurz bevor es ganz dunkel wurde.
Es war an diesem Abend anscheinend eine ganze Menge Kletterprominenz anwesend. Viktor kennt natürlich nicht alle, aber ein paar konnte schon benennen: Alexander Megos, samt Trainern Patrick Matros und Ludwig "Dicki" Korb, Heiko Queitsch und Blockheld 2013 Peter Würth waren unter anderem erschienen. Ein gutes Gespräch über Klettern und das Internet konnte Viktor auch mit Gerhard Wust, einem der Betreiber von Kletterszene.com führen. (Natürlich: Peter Würth kommt an den Tisch, an dem Viktor mit Gerhard spricht und schüttelt vier Leuten die Hand, nur nicht dem unbekannten Viktor.)

Gestern nun, am Donnerstag, führte Viktor sein Weg wieder mal alleine in die Blockhelden. *Zensiert, da noch geheim*. Danach wurde gebouldert und obwohl Viktor derzeit total unambitioniert einfach nur Spass-Bouldern will, bevor er mit seinem (langsam Form annehmenden) Trainingsplan beginnen will, fielen im Lauf der nächsten 2,5 Stunden zwei neue graue (4/7) und zwei braune Routen (5/7) - der Dank geht hier sowohl an Julius, der einen der braunen erklärte und an Maria samt drei weiteren Boulderern, die an diesem Nachmittag erstmals erstnamentlich bekannt wurde - die sind also noch ganz anonym hier im Blog unterwegs :D. Zusammen mit Simon² (Betreiber der Blockhelden) wurden auch rote (6/7) und gelbe Boulder (7/7) "angefasst", wenn auch noch ohne Erfolg - Aber die Chancen stehen gar nicht so schlecht, das Jahresziel "eine gelbe Route" noch zu erreichen. Dann Grillen und Chillen am Lagerfeuer. Alles super schee!

Freitag, 11. April 2014

Sammelpost: Auf ins Übertraining! (Balance - was ist das?)

Der Plan für die letzte Woche war eigentlich, ganz viel draußen am Fels zu klettern. Das hat nicht geklappt. Das Wetter war kühler und feuchter als gehofft und zudem kamen immer wieder Kleinigkeiten in den Weg der absolut freien Zeiteinteilung. Deswegen waren Viktor und Fee aber nicht untätig in Sachen "vertical progress" ... :

Freitags hat Fee seit 3 Wochen immer eine Eltern-Kind-Nordic-Walking-Gruppe, um wieder in Form zu kommen. Das findet im Erlangener Meilwald statt, der auch einen Trimm-Dich-Pfad beherbergt. Den hat sich Viktor vorgeknöpft und sich gleich mal etwas verlaufen und 3.2 km mehr Laufstrecke angehängt. Danach Dehnen in der sporadischen Frühlingssonne und schee war's!

Samstag war mal wieder Familientag, so machte sich Stephan erfolgreich an 20 der neuen grünen Routen (3/7 schwer) zu schaffen, während Fee wieder der Kontrolle wegen alle blauen (1/7) abspulte - diesmal ohne irgendein Problem, was ein schneller Fortschritt ist :D. Viktor dagegen mühte sich eher ab, schaffte aber immerhin eine graue (4/7) und eine rote Route (6/7) - letztere bestehend aus nur einem Riesen-Volumen zum raufwuchten/-stützen. Erste Versuche mit Hilfe eines Hooks scheiterten aus Koordinations-Mangel bei maximaler Anstrengung. Ach so und die letzte grüne Route (3/7) wurde auch geknackt (leider kein Photo - Bilder sind diese Woche Mangelware)

Am Montag war das Wetter immer noch durchwachsen und da Dorothee (Fees Schwester) sich eine Bänderdehnung am Knöchel zugezogen hatte, wurde ein Ausflug nach Würzburg geplant. Dorothee musste wegen ihrem Studium sowieso dorthin und konnte nicht Autofahren, Fee und Viktor besuchten dort die DAV-Halle, bei der man auch draußen klettern kann. Das Wetter taugte halbwegs und so wurden die massiven Umbauarbeiten in der Halle (zwei Tage zuvor war offene Stadtmeisterschaft) erfolgreich umgangen. Viktor nutzte die Chance zum Ausdauertraining und spulte je drei Routen im Grad 5 und 5+ ... leider war die kleine Genoveva etwas unleidig und so wurden die Pausen zwischen den Routen etwas länger als für Ausdauertraining geplant. Fee steigt zwei der 5er im Toprope nach und meldet sich damit auch wieder am Seil zurück! Viktor bouldert am Ende erfolgreich eine 7- im Toprope aus (zweiter Versuch knackt die Schlüsselstelle). Für einen Durchstieg im Vorstieg ist aber a) Genoveva zu quenglig und b) will Viktor Fees Beckenboden noch nicht durch einen (potentiellen) Sturz ruckartig belasten ... Das Jahr ist jung, das wird heuer schon noch!

Mittwoch dann Training nach Plan bei den Blockhelden: Zum Aufwärmen Konzentration auf Fußarbeit. Dabei fällt Viktor eine rote Route (6/7) auf, die perfekt zum Thema passt: nur kleine, teils abschüssige Tritte. Top im zweiten Versuch:


Die Route wirkt für Rot irgendwie etwas leicht, aber hier hatte Viktor eigentlich das Gefühl Balance im Griff zu haben...
Dann einen Teil des Hardmover-Trainings für Körperspannung, Halte- und Blockierkraft an Schlingentrainer, Rollybar und der Klimmzugstange und zum Abschluss alle neuen orangenen Routen (2/7) in vier Blöcken als Ausdauer-Einheit mit Konzentration auf dynamische (nicht gesprungene) Bewegungen.

Das war ja insgesamt schön und gut, nur hatte Viktor am Donnerstag Abend Hardmover-Training im Cafe Kraft ... und mit den Muskelkatern in Bauch, Brust und Unterarmen wurde das zu einem ganz schönem Fiasko. Es gab zum Glück hauptsächlich Technik-Übungen ... auch zum Thema Balance: einhändig traversieren (= seitlich Klettern) im Kinderbereich. Viktor hebt diese Übung hier besonders hervor, da er sich da am allermiesesten fühlte. Von rechts nach links klettern mit nur dem rechten Arm war ein wahres Drama an Unbalanciertheit, denn ständig kippte er aus der Wand. Überraschenderweise war dafür die selbe Übung mit der linken Hand gar kein Problem! Das wird noch einmal geübt werden - vielleicht einfach rückwärts klettern? Die gesamte Session lief unter der Rubrik Körper-Wahrnehmung und beinhaltete auch Schnell-Langsam-Klettern leichter Routen und dynamische Einzelzüge um ein Gefühl für wirkende Kräfte zu erhalten.

Heute, am Freitag tut schon recht viel von Viktors Körper weh, aber der Urlaub ist bald vorbei. Also soll es für eine kurze Session nach Schweinfurt an die Stadtmauer gehen, morgen dann wahrscheinlich wieder Familien-Bouldern (aber sachte) und am Sonntag endlich nochmal an den Fels ... Übertraining, Viktor kommt! Danach ist aber erst einmal Kletterpause von 1-2 Wochen angesagt, während an einem Trainings-Plan gefeilt wird und die morschen Knochen mal etwas Ruhe erhalten (schwimmen, joggen, radeln ... :) ).

Trotzdem geht Viktor am Montag ins Café Kraft, denn die "Wide Boys" kommen in Persona zu Vortrag und Film Vorstellung!

Donnerstag, 3. April 2014

Messbare Fortschritte am Fels

Die letzte Woche war sehr stressig, weswegen es zuerst nur ein paar Indoor-Einheiten zu berichten gibt. Das Café Kraft musste seinen Trainingsbereich für Viktor und seine Ausgleichstrainings-Einheit zur Verfügung stellen. Zudem wurde da das erste mal gezielt auf eine Fähigkeit hin trainiert: Blockieren - als der Fähigkeit an einem angewinkelten Arm zu hängen. Dauert noch ein wenig! Die zweite Einheit war dem Thema Ausdauer gewidmet und erlegt in den Blockhelden alle neuen grünen Routen (3/7 schwer) bis auf eine - die wieder mit dem blöden Sloper Knubbel (Foto kommt bestimmt). Außerdem schaffte Viktor tatsächlich noch eine rote Route (6/7 - harrharr!), nachdem ihm die Lösung Abends vorm Einschlafen im Bett eingefallen ist - richtig coole Sache :D .

Das Wetter ist derzeit einen Monat zu früh dran, wenn man dem Wetterochs glauben schenkt - was Viktor tut! Das ist natürlich schön, wenn man dabei nach draußen ins Freie und Grüne kann. Und tadaa, Viktor hat sich Urlaub genommen :D Nach einem durchgearbeiteten Wochenende und einer anstrengenden Deadline am Dienstag ist das aber auch verdient (ja, ist es). Der Berliner hat als Praktikant freiere Einteilung seiner Zeit und machte mit, heute den Urlaub um 8:30 am Morgen mit einem Ausflug in die Fränkische Schweiz zum Klettern einzuweihen. Ziel war diesmal die Elfenwelt - Sektor Fuchsbau - denn es gab dort zum einen noch offene Rechnungen (HIER ganz unten) und zum anderen ist dort der Zustieg mit Kinderwagen erreichbar und auch für Nicht-Kletterer schön. Genoveva und Fee hatten so einen schönen Tag.

Vorbei am Fels-Riss, der wie ein Trollmaul aussieht ...
Auch für den Berliner und Viktor war es ein durchwegs guter Kletterausflug. Letzter stieg immer schön vor und legte die Exen, während ersterer dann die Exen im Vorstieg nutzte und wieder einsammelte. Auch wenn die erste Route zum Aufwärmen "Weg der Hohen" wohl zu schwer war (6-) und Viktor sich da noch einmal ins Seil setzen musste, war es ein schöner Weckruf und durch den kleinen Sturz ein Zugewinn an Sicherheit.

Aufi muaß i!
Die "Trollstiegen (6-)" wurden dann schon mit voreingehängtem ersten Haken am Stück durchgezogen und besonders am Ende war es ein richtiger Kampf. Drei Tage zuvor nicht geklettert zu haben, hat sich rentiert - die Unterarme brannten zwar höllisch, aber es gab keinen Pump und keine Überlastungs-Schmerzen. Richtig lustig wurde es, als der Berliner (irgendwann erfolgreich) versuchte, die Exen in den Trollstiegen beim Abseilen auszuhängen. Dadurch, dass diese Route ein doch recht langer Quergang ist, durfte er die Strecke fast komplett zurück klettern, da er sonst der Schwerkraft erlegen wäre. Die zieht bekanntlicherweise nach unten ...

Das Highlight war dann "Timmains Blut (6)", die am Stück von unten nach oben durchstiegen werden konnte - genial! Damit ist die Gewöhnung an den Fels ein gutes Stück besser geworden. Die Suche nach Tritten und Griffen ist nur noch halb so lange und das Vertrauen in den Fels wird immer größer. Natürlich ärgert man sich, wenn man Dreck in die Augen bekommt, weil die Griffe noch schmutzig sind, oder hat ein wenig Angst, wenn man Steine in der Wand findet, die wackelig sind, aber nicht entfernt werden können. Doch es ist viel viel besser als im Jahr davor und dieses Gefühl ist phänomenal. Super schee war's.

Samstag, 29. März 2014

Eröffnung Fels-Saison 2014

Nachdem das WE für Viktor absehbar arbeitsreich wird, und außerdem der Berliner (Arbeitstitel bis der Zweitname bekannt ist) am WE eben dort ist, wo er seinen Namen her hat, beschlossen Viktor und Fee, mit dem Berliner und Wolfgang diesen Mittwoch nach draußen an den Fels zu gehen.

Keine Verfremdung, denn das Licht ist so schön: Frühling in der Fränkischen!
Herhalten mussten wieder einmal die Graischer Bleisteinwände, die viele Routen im 5er und 6er Bereich bieten und damit den Gewöhnung an den Fels erleichtert (HIER der Bericht vom letzten Jahr). Zu allererst stellten Fee und Viktor fest, dass selbst mit Tragetuch der Transport der kleinen, genau sieben Wochen alten Genoveva auf einem steilen Weg mit einer dicken Schicht trockener rutschiger Buchenblätter vom Vorherbst ... richtig anstrengend und gefährlich ist! Besonders beim Abstieg! Aber am Ende ist niemanden etwas passiert.

Geklettert wurden "nur" zwei Routen - "Pflichtübung (6 UIAA)" und "Direkte Pflicht (6/6+)". Dennoch hatten es beide in sich: Die erste Route wurde von Viktor vorgestiegen im Glauben eine 5 vor sich zu haben - leider falsch ins Routen-Topo (Karte für Kletterer) geschaut. Damit auch überlesen, dass man zwischen dem zweiten und dritten Haken selber sichern muss. Nach viel Suchen und etwas peinlichen Krabbeln auf Knien (da gibt es einen Absatz) zum dritten Haken geklettert - war potentiell gefährlich ... :/. Beim Abseilen aber eine nette Rast auf einem geklemmten Block:

Genuss der Rast auf dem Block war Viktor nicht möglich: die Sturzangst war zu groß.

Die zweite Route hatte dann einen recht hohen ersten Haken, aber da wurde sich geschickt beholfen: im Toprope aus der ersten Route seitlich geklettert und damit die ersten beiden Haken der zweiten Route im Voraus eingehängt. Danach war alles sicher ;) Der Start ist ein netter Boulder an einem kleinen Überhang vorbei, der Rest ist einfache Kletterei in löchrigem Kalk. Aber wie immer ist es am Fels schwierig, die besten Griffe zu finden. Deswegen dauerte jede Kletterei auch recht lang - aber für die Gewöhnung an den Fels, der dieses Jahr ja öfters gestürmt werden will, war es der ideale Einstieg. Schee wars!

Der Fels war kalt ... aber wen stört das bei diesem Wetter: Viktor steigt "Direkte Pflicht" ab dem zweiten Haken vor.

Sonntag, 23. März 2014

Besser, höher, weiter, ... Frühlings-News-Flash

Es ist Frühling und überall wächst und sprießt es und Leben zieht ein in morsches Holz und müde Knochen. Auch im Blickfeld dieses Kletterblogs gibt es diesbezüglich eindeutige Anzeichen :D

1) Der Klettervirus hat Erfolgreich weitere Mitglieder der Feen-Verwandtschaft infiziert und das gleich mal so richtig. Erste Anzeichen der selten kurierbaren Erkrankung haben wir schon in den letzten Beiträgen angedeutet, doch Dorothee, der Boad und dessen kleiner Bruder sind gestern ganz alleine in die Blockhelden gefahren. Problem-Routen vom letzten Mal wurden erfolgreich bewältigt und große Entscheidungen für das Bouldern getroffen: Der Boad bekommt ein Board von Schwarz:

http://files.rakuten.de/f676f327d6abb09317cc08b3c1bc6270/images/7204258fb5eb310e67aba48fbb2c9e26.jpg
"Dragon" ist der Name, mit mir sollst du die Wände hochfliegen ...
Und Dorothee bucht sich einen Anfänger-Technikkurs bei den Blockhelden. Alles super, wenn am Ende beide sich gegenseitig helfen - ansonsten klingt das fast schon abgedroschen nach Klischee: Was die Jungs mit Kraft lösen, machen die Mädels mit Technik ;)

2) Die Blockhelden selber sprießen auch: Der Trainingbereich wird "vervollständigt"! Ringe, eine fixe Klimmzug-Stange, ein Steckbrett und Halter zum Dips machen kommen mindestens dazu:
Tief eintauchen in eine der fordernsten Ausgleichsübungen für Kletterer: Dips! ((c) wikipedia )
Zusätzlich sollen die Campus-Boards verlängert werden. Außerdem wurden schon jetzt auf Ratschlag von Peter Würth (Blockheld 2013) die kleinen Leisten anders geschliffen, so dass es weniger Finger-Verletzungen gibt. Vielen Dank an Blockheld-Mitbesitzer Simon Brünner für die motivierenden Infos und die Tips, wie man an ihrem Finger-Board Zangen üben kann. Jetzt kann auch das komplexeste Training mit dem Jahresabo erschlagen werden :D

3) Letzten Mittwoch waren Viktor, Julius, Wolfgang und zwei weitere Menschen wieder in der Forchheimer Magnesia klettern. Fee musste sich leider wieder einmal zurückhalten, war aber dennoch zur moralischen Unterstützung dabei. Einer der Unbenannten ist neu, ein Praktikant an Viktors Institut und ursprünglich aus Berlin. Und der klettert eine ganze Ecke besser als alle (außer vielleicht Wolfgang) und stieg im langen Überhang mal einfach so eine 7+/8- vor. Julius bekam Falltraining von ihm und in der Summe war es ein ziemlich guter Abend, besonders, da Viktor auch wieder eine 6+ flashen (ohne Sturz durchsteigen) konnte. Hier ein Video, vom Dach ... und eine unglaublich gute Kletterei von Juliane Wurm, einer der besten deutschen Boulderinnen, die auch mal einen Weltcup gewinnen kann:


Viktor liest motiviert seine neuen Bücher und hat Großes vor: Konsequentes systematisches Training nach dem letzten HardMover morgen, am Mittwoch raus an den Fels! Frühling ist schon schee!

Donnerstag, 20. März 2014

Kurzpost: Themen-Ankündigung und Routen-Bau

Heute nur kurz die Themen, die unseres Wissens im Laufe des Blogs versprochen wurden, und die auch bald kommen werden:
  • Leisten halten
  • Hooken
  • Beastmaker
  • Schulterzüge
Und damit es nicht ganz so langweilig wird, hier mal wieder ein Video mit verrückten, coolen Boulder-Problemen (ich hoffe ihr kommt alle auf diese Facebook-Seite).

Probleme schrauben scheint sich derzeit zu einem eigenen Sport zu entwickeln, jedenfalls gibt es in letzter Zeit vermehrt Schrauber-Wettkämpfe (hier aus Amerika) und gerüchteweise kann derzeit ein guter, kreativer Routen-Setzer, der auch noch mobil ist, davon leben.

Das kann aber auch nach hinten losgehen, wie ein neuer Bekannter aus Berlin berichtet: seine Kletterhalle wollte neue interessante Routen und schrieb einen Wettkampf aus. Jetzt gibt es kaum mehr eine Route, die vom Feld-Wald-und-Wiesen-Kraxler verstanden wird. Mal sehen, wo es sich hin entwickelt.

Hardmover: Einzel-Besprechung

Die Stärken/Schwächen-Analyse ist offiziell beendet - lang lebe die Analyse.

Das ist so ein bisschen die Quintessenz der letzten beiden Hardmover-Session, bei der am Ende jeder ein ca. 10 minütiges Einzelgespräch mit dem Trainer hatte. Jetzt freut sich Viktor natürlich, dass er weitere Stärken genannt bekam ... aber es gab zwei/drei Punkte, die ihm besonders geholfen haben, seine Sicht der Dinge ein wenig zu verändern:

Möge die Macht mit Viktor sein - aufstrebender Padawan beim Meister.

1) Schwäche Kreativität: Viktor hatte sich die letzten Sessions im Café Kraft an einigen Problemen die Zähne ausgebissen und war sich ziemlich sicher, dass ihm nicht die Kraft, oder gar die Technik fehlte, sondern die richtige Idee! Das stellte sich auch als richtig heraus, denn ein Problem konnte nach direktem Vormachen ohne weitere Schwierigkeiten gelöst werden und bei einem weiteren wurde auch eine komplett neue Idee aus dem Hut gezaubert: einfach gegen die Wand treten. Eigentlich nichts Neues, aber Viktor denkt im Eifer des Gefechtes nicht an Methoden, die er selbst nur vom Papier her kennt.

Die Lösung des Problems ist eigentlich einfach: mehr mit anderen Leuten zusammen bouldern! Da ist Viktor die letzten Wochen richtig schlecht gewesen. Abgesehen vom Hardmover-Training hat er derzeit keinen Bekannten in etwa seiner Boulder-Liga. Julius, es wird Zeit, dass du wieder fit bist - wobei du dank deiner Verletzung wahrscheinlich unglaublich viel mehr Kraft aufgebaut hast, als Viktor ... mal sehen :D. Am Besten wäre es, wenn sich alleinige Tüfteleien und Gruppen-Ideen-Scouting in etwa die Waage halten.

Außerdem hilft ein Wechsel der Hallen zwischendurch, da jeder seinen eigenen Stil an Routen schraubt - der einem damit auch neue Bewegungen aufzwingen kann.

2) Was ist eigentlich eine Schwäche? Etwas in dem man sich schlecht fühlt? Diese Fragen sind nicht leicht zu beantworten und auch hier ist Geselligkeit eine mögliche Lösung des Problems. Nur im Vergleich mit etwa gleich guten Boulderern lässt sich sagen, ob man wirklich schlechter an Leisten ist, oder ob das mit dem Blockieren nicht allen anderen genauso geht.

Die Steigerung des ganzen ist dann das Abhalten von Wettkämpfen: gleiche Leisten, wer kann sie länger halten. Bei dem Gespräch wurde ganz nebenbei noch erwähnt, dass die drei Varianten eine Leiste zu halten auch andere Muskeln beanspruchen - wir werden dem ganzen nachgehen ... *

3) Wenn man die ganzen Gespräche Revue passieren lässt, dann fiel oft die Ratlosigkeit bei der Suche nach den richtigen Worten auf. Es gibt eine Menge Begriffe im Zusammenhang mit Klettern/Bouldern, aber eben auch aus der Sportwissenschaft, die uns Feld-,Wald- und Wiesen-Sportlern nicht geläufig sind. Viktor hat sich in seiner Kraft-Trainingsphase 2007 einiges angelesen, aber das reicht bei Weitem nicht aus.

Deswegen hat er auch die Empfehlungen des Trainers gleich aufgenommen und sich Bücher bestellt: "Lizenz zum Klettern" von Udo Neumann und "9 von 10 Kletterern machen die gleichen Fehler" von Dave McLeod (beide mit netten Internet-Auftritten) werden nicht nur das Vokabular stärken, sondern sind auch Ausdruck des festen Willens, ab jetzt weniger drauff los zu bouldern/klettern, sondern sich systematisches Training anzueignen. Dazu wird auch die Seite "http://www.klettertraining.de/" konsultiert, die zwar Trocken in der Aufmachung, aber sehr informativ ist.

Auf geht's! Wir halten auf dem Laufenden.

*: Es wird bald mal eine Liste der versprochenen Beiträge geben, die dann abgearbeitet wird. Auf dieser Liste wird dann aber nicht mehr das Anfertigen der Liste stehen. :P

Sonntag, 16. März 2014

Fee klettert wieder!

Oh, eine große Freude ist es mir, Euch zu verkünden: Gestern, es war ein Samstag mit gemischtem Wetter, gingen Fee und Viktor zusammen mit Genoveva zur Kurzkletterhalle ihres Vertrauens, den Blockhelden. Zugegen waren auch Fee's Schwester Dorothee, Patin der kleinen Genoveva und ihr Gefährte, der in Ermangelung eines Zweit- und Tarnnamens "der Boad" (der Pate auf frängisch) genannt werden soll ;).

Am Abend davor beehrte eine Hebamme Genoveva mit einem Besuch und auch Fee hatte ein dringliches Anliegen zu klären: ob sie denn wieder der körperlichen Ertüchtigung fröhnen dürfe. Und die Antwort war: ja! (wenn nicht gesprungen und gefallen wird, und man dabei sich auf den Beckenboden konzentriert und es nicht gleich übertreibt ...)
(Wieder-)Einsteiger beim Bouldern: Dorothee, Der Boad und Fee

Schluss mit den salbungsvollen Worten: Dorothee ist das erste Mal geklettert und war damit die ideale Partnerin, um Fee beim Wiedereinstieg zu begleiten. Und was soll man sagen: beide hatten Spaß, sich gemütlich mit Blau und Orange (erste und zweite Schwierigkeit von sieben) zu beschäftigen, ohne herunterzufallen. Der Boad war schon das zweite Mal dabei (bringt aber sowohl Erfahrung von vor ~7 Jahren mit, als auch ein wenig mehr Kraft vom Holzhacken) und kämpft mit den letzten schweren orangenen Überhängen: Bouldern ist ein Familiensport, bei dem sich jeder abwechselnd bei einer Pause um Genoveva kümmert!

Viktor schafft es nicht, wie geplant mal etwas langsamer zu machen. Er hat am Montag die Aussicht auf ein kleines Einzeltraining und wollte dafür aber eigentlich fit sein - aber nein, Braun (5/7) war neu geschraubt und so wurden es 3,5 neue Routen für ihn. Die 0,5 soll heißen, dass eigentlich nur noch ein Zug, besser ein Sprung fehlt ... den hält er bestimmt das nächste Mal.

Geselliger geht es kaum: gemeinsam ein Problem lösen.
 Schee war's für alle ... und Viktor freut sich wirklich sehr, dass Fee bald wieder voll dabei ist.

Freitag, 14. März 2014

Rückkehr an die hohen Wände 2014

Lang ist es her, dass die werten Blogautoren richtig hoch hinaus wollten. Das letzte Mal an der langen Leine hing Viktor am 22. August 2014, also vor über einem Jahr und bei Fee ist es noch 10 Tage länger her. So sollte man sich natürlich wieder langsam herantasten an das Klettern in luftigen Höhen, bevor man raus in die Wildnis geht und urplötzlich irgendeinen Knoten nicht mehr kann. Also ab mit Julius nach Forchheim ins Magnesia!
Genoveva lädt zur Audienz.
Nachdem Viktor das ganze letzte halbe Jahr nur Bouldern war, hatte er Angst vor mangelnder Ausdauer. Immer nur harte aber kurze Stücke zu klettern ist schon etwas anderes, als 11 Meter am Stück kleine Griffe festhalten zu müssen. Julius in Gegensatz hat es auch im Winter etwas öfter ins Magnesia geschafft. Das führte zum einen zu seiner echt nervigen Verletzung, weswegen er diesmal nur Toprope kletterte (ein Hoch auf die Vernunft!), zum anderen aber auch zu diesem coolen Kletter-Mitschnitt des langen Daches - das sich Viktor eben derzeit wegen mangelnder Ausdauer und Sturzangst nicht zutraut. Das ist vergleichbar mit einem orangenen Boulder (2/7 schwer), der vier Minuten dauert - und bei dem man meist fester zupackt als gewollt, da man so hoch hängt.

Die Session war eigentlich gedacht, als lockeres spulen leichter Routen, aber das ganze hat gemessen in UIAA-Schwierigkeitsgraden schnell die bekannt Eigendynamik entwickelt (mit Gedanken):
  1. 4+ (huch ist das lang - aber einfach)
  2. 5- (schon ganz interessant, nicht immer wie eine Leiter - aber die Unterarme merke ich jetzt schon)
  3. 5/5+ (leichter als die Route davor, hier stimmt doch was nicht)
  4. 6- (aha, hier hören die ganz einfachen Griffe auf - jetzt brauche ich Pause bevor die Unterarme ganz streiken)
  5. 6+ (haha, es war zwar eine Sektion Kamin dabei (sowas liebt Viktor)- aber ich bin besser geworden)
  6. 7 (toprope von beiden) (ohne reinsetzen, wie cool)
  7. 5+ (abwärmen)
So sieht eine erfolgreiche Toprope-Seilschaft aus! Aber wer sichert? ;)
In der Summe alles ohne Sturz gleklettert, und die kleineren Griffe fühlen sich inzwischen viel, viel besser an. Das Wintertraining in der Boulderhalle war anscheinend ein voller Erfolg. Die letzte Route wird zum Falltraining genutzt, der Umlenker nicht geclippt (eingehängt) und sich stattdessen 3 Meter in die vorletzte Sicherung fallen gelassen. Auch das geht ohne größere mentale Blockaden! Super motivierend und richtig schee war's! Julius hat anscheinend seine Verletzung auch nicht wieder reaktiviert: top!
Stifterin der bunten Pixel-Rechtecke: Fee!
Hier nochmal ein großes Danke-schön von Viktor an alle, die sich diese Woche mitschleifen ließen und sie damit zu einem großartigen, motivierenden Kletter-Frühlings-Anfang gemacht haben!

Mittwoch, 12. März 2014

Bouldern in der Steinernen Stadt

Das Wetter ist derzeit ungewöhnlich warm ... aber damit auch sehr schön. Frühling weht durch die Straßen und Viktor hat jedes Jahr am Anfang der wärmeren Tage Probleme im Büro sitzen zu bleiben. Da aber potentielle Seilpartner entweder verletzt, noch zu klein oder gar beim Erholen von einer Geburt sind, wurde geplant, die neue Saison am Fels 2014 mit Bouldern zu eröffnen!

Jetzt gibt es natürlich den Boulder-Appell, der auch seinen Sinn und Zweck hat, nach allem, was Viktor so weiß. Der sorgt hoffentlich weiterhin dafür, das dumme Randalierereien, wie Putzen des Felsens mit Drahtbürsten rar bleiben, aber auch dafür, dass man als Uneingeweihter die Boulder schon hart suchen muss (Bericht vom letzten Jahr). Immerhin birgt der Kletterführer den Hinweis, dass es im Sektor Steinerne Stadt neben einigen harten Routen genügend Möglichkeiten zum Bouldern gäbe. Ich hoffe, das zählt nicht als Veröffentlichung von Bouldern :P

Imposant: Die zwei Brüder.
Zuerst wurde auf der Arbeit das Crashpad eingesammelt - vielen Dank an Wolfgang, der diesmal leider keine Zeit hatte. Dann Kind und Kegel ins Auto eingeladen und ab die Post 45 Minuten von Erlangen in den Krottenseer Forst. Diesmal war neben Fee und Genoveva auch Uri dabei - Genovevas Uroma halt, die noch sehr rüstig unterwegs ist. Das war auch sehr gut, denn der Zustieg zu Steinernen Stadt ist steil. Fee half Uri die 80 Meter nach oben, während Viktor mit Crashpad, Rucksack und (gefülltem) Kinderwagen über die Wurzeln holperte und sich damit jedwedes Aufwärmtraining sparen konnte. Ein paar mal noch den Fels anfassen für die Finger und los ging es:

Natürlich fehlt auf dem Bild Fee - die hat's gemacht. Ansonsten großen Dank und Respekt an alle, die sich mit Viktor diesen Ausflug angetan haben :D
Es gab dort ein paar andere Boulderer, einmal eine Solo-Dame, und dann ein Trupp von drei Jungs, die semi-professionell aussahen. Das kann aber auch täuschen. Das wird uns, den blutigen Anfängern im draußen Bouldern wohl noch öfters passieren. Auf die Frage, ob sie wissen, was sie Klettern, oder einfach mal schauen, bejahten sie letzteres. In näheren Kontakt kam man aber nicht - die Furcht vor der recht unüblichen Altersspanne unserer Truppe war bestimmt zu groß.

Wer es da nicht mit der Angst zu tun bekommt ...
Was kam Bouldertechnisch dabei rum? Nicht so viel, denn es war eher ein "Auschecken der Location" - ähm, Erkunden der Möglichkeiten und es gab keinen richtigen Spotter (Typ, der schaut, dass man auf die Füße fällt und mal das Crah-Pad dorthin schubst, wohin man wahrscheinlich fällt). Nachdem Viktor dann jedes Risiko ausschalten wollte, dass er sich irgendwie verletzt (Verantwortung den anderen gegegnüber), kam nach fünf Versuchen eine "Begehung" zustande:


Ja, nicht ganz nach oben (was aber prinzipiell einfach aussieht), aber immer hin einen Sitzstart hinbekommen. Wichtig ist, dass es richtig viel Spaß gemacht hat, das auszutüfteln. Zudem war das Gefühl da, im Vergleich zum letzten Jahr viel stärker und selbstbewusster am Fels zu sein. Jetzt beim Schreiben dieses Textes merkt Viktor durch seine leicht schmerzenden Finger, dass er richtig fest angezogen hatte - super schee war's!

Jetzt bleibt für den Rest des Jahres nur die Hoffnung, dass man das mit dem Sturztraining ins Seil hinbekommt und auch in 10 Metern Höhe am Fels diese Leistung an die Wand bekommt. Mehr davon bitte.