Freitag, 30. August 2013

Kurzer Service-Post: Magnesia hat zu

Und Fee und Viktor wussten es nicht, sondern luden gleich noch Moritz, Julius und Andreas mit ein, um gemeinsam vor verschlossenen Türen zu warten. Natürlich ging man stattdessen woanders hin, doch das wird das Thema des nächsten längeren Posts, der sich mit dem Thema "Überlastung" beschäftigen wird - schmerzhafte Sache ...

Ach ja, Klettern im Magnesia wird noch bis 7. September nicht möglich sein. Man hofft, diese Info rettet manchem ein paar Kilometer überflüssige Fahrerei :) .

Und jetzt? Fee beim grübelnden Genießen der sonnigen Möglichkeiten.

Sonntag, 25. August 2013

Ein schwedisches Möbelhaus zerstört alle Pläne ... und trainiert dennoch.

Ach ja, war das Wetter am Samstag noch schön. Man hätte glatt in die Fränkische Schweiz fahren können und noch einmal echten Fels unter den schwieligen Händen spüren können. Stattdessen wurde der heimische Wohnraum erweitert und praktischer gestaltet: ein neuer Schlafzimmerschrank ist jetzt Mitglied der Familie und der hatte es in sich: Drei Meter breit und 2,36 hoch ist das gute Monstrum und hat eigentlich den ganzen Tag in Anspruch genommen.

Und es war ein ganz schön hartes Training, eigentlich eine ideale Mischung aus kletterspezifischen Übungen (52 kg Kisten schleppen - zu zweit natürlich) und Antagonisten-Übungen (Bretter hochhalten, ...). Für die Finger und Unterarme war auch eine Menge dabei, denn nicht alle Schrauben ließen sich mit dem Akku-Dingens erreichen. Viktor führt ein Trainingslogbuch und hat sich zwei Stunden eingetragen. Nachdem er heute auch noch ganz alleine bei den Blockhelden war (war nicht geplant, aber das WE wollte wohl einfach nicht anders) hat er jetzt seine mit Abstand härteste Trainingswoche hinter sich gebracht!
 
Seit der 13. Woche schreibt Viktor seine sportlichen Aktivitäten in eine Datenbank bei 8a.nu. Gelb sind die Sessions, in denen er meinte besonders fit gewesen zu sein. Ach ja: keine Ahnung, wie die Punkte berechnet werden ;)

Das Bouldern war aber dementsprechend schwer. Der Schrank war Schuld an Muskelkater in Ansätzen, besonders in den Schultern sowie den Unterarmen und erst nach 1,5 Stunden quälendem Griffe-Quetschen ergab sich der erste Erfolg. Am Ende fielen drei der neuen grauen Routen (4/7 schwer), davon eine im Überhang - was die zwischendurch förmlich dahin kriechende Laune doch beträchtlich hob :D.

Außerdem war heute der letzte Boulder-Worldcup der Saison in München. Das Finale wurde sich zwischendurch im Livestream gegönnt: schicke kreative Routen, kämpfende Kletterer waren ein Garant für blanke Nerven und schwitzende Handflächen.

Zu guter Letzt hat Viktor jetzt soviel Platz für seine wenigen Klamotten wie noch nie zuvor ... und dank Regen Zeit zum Schreiben.

Freitag, 23. August 2013

Mega-Sammelpost: Himmel-hoch-jauchzend, zu-Tode-betrübt

Letzter Eintrag: 6. August ...  das ist ja schon wieder zwei-einhalb Wochen her. Also dieses Berufsleben kann manchmal schon ganz schön fordernd sein. Die lange Pause liegt daran, dass Viktor auf seiner Arbeit eigentlich die ganze Zeit nur unter Zeitdruck gelesen und geschrieben hat, was natürlich unheimlich die Schreiblust in der Freizeit reduziert. Die Leselust eher weniger, wenn man bedenkt, dass derweil zwei Thursday-Next-Romane verschlungen wurden (das erklärt es, oder?).

Egal, das Klettern wurde derweil auf neue Höhen (und Tiefen) gebracht, weswegen der folgende Text eher länger werden wird, im Gegensatz zu den sowieso schon länglichen Kurzposts. Wieso dann nicht mehrere kleine Posts in kurzer Folge? Damit würde man ja die Aufmerksamkeit der werten Leser nicht über-strapazieren, oder? Naja, zum einen gehen wir morgen wieder raus in die Fränkische Schweiz (Elfenwelt - Patsy) und dazu muss dann schon wieder etwas geschrieben werden und dann arbeitet Fee auch aktuell an einem recht speziellen Blog-Eintrag, der kommt auch baldigst.

Aber es wird jetzt mal thematisch sortiert:

A. Bouldern
B. Training
C. Klettern indoor
D. Klettern - in richtig

A. Bouldern

In drei Sessions mit alten grauen Routen (4/7 schwer) und neuen braunen (5/7) war die Erfolgsquote nicht super berauschend: zwei mal ersteres und ein mal zweiteres wurden neu am Stück durchstiegen. Zäh ist das lernen und man könnte vielleicht von einem Plateau sprechen ...

... wenn dann nicht die grauen Problemchens auch neu geschraubt worden wären. Bisher hat es seit dem erst einen Besuch in der Standard-Allwetter-Kraxel-Location Blockhelden gegeben und die war nur 1h 15min lang, aber die hatte es in sich: 7 Erfolge sind ein deutliches Zeichen, dass es immer noch ordentlich vorwärts geht (oder dass grau leichter geworden ist  - aber gefühlt würde Viktor das verneinen).

B. Training

Wieso war die letzte Session so kurz? Weil noch Zeit für das After-Boulder-Monster-Workout bleiben musste. Zusammen mit Julius arbeitet sich Viktor jetzt in neue Sphären der körperlichen Fitness vor: nach jeder Session werden noch 3x30 Crunches, 3x20 Beinheben liegend, 5x5 Klimmzüge am Campusboard (=CB; größte Griffe), 3x 10sek hängen am CB (mittlere Griffe) und 2x 15 Liegestützen absolviert. Danach ist Schicht im Schacht!

Außerdem erhöht Viktor die Zeit auf dem Fahrrad und vorgestern ist er tatsächlich 3.2 km joggen gewesen. Laufen ist eigentlich nicht so die seine Beschäftigung, weil man dabei entweder viel zu langsam einem Ziel näher kommt (RADeln!) oder geistig einfach nicht gefordert ist und zu viel nachdenken kann. Ergebnisse: Die Ausdauer hat erfreulich zugenommen und auch im Spiegel zeichnen sich Fortschritte ab ... (Narzismus-Alarm!)

C. Klettern indoor

Zwischen-Sorry: es gibt leider wenige Bilder, die Kamera war voll (Speicher), leer (Akku) oder nicht dabei (beides). Bei der Montags-DAV-Kletter-Session kam dann noch ein Faktor hinzu: Gedankenlosigkeit! An die Kamera wurde erst gedacht, als alle fix und fertig und geduscht am Ende beisammen saßen. Deswegen werden allen Lesern die Photos in diesem Zustand erspart. Dabei waren der Namenlose, Barbara, ZZZ(?!), Fee und Viktor und es war sehr sehr gut! 7er sind drin, nur die Ausdauer war dem Durchstieg am Stück im Weg. Alle Züge selber waren wirklich gut machbar. Das liegt zum einen am fleißigen Training, dass neue Bewegungen und Griffe erlaubt, zum anderen an weniger Sturzangst, denn das Fall-Training eine Woche zuvor hatte sich gelohnt. Und dann kommt dazu noch ein wohl sehr "motivierende" Schwierigkeits-Abschätzung (wir berichteten) ... soviel zu himmel-hoch-jauchzend.

D. Klettern - in richtig

Und dann kommt der Punkt, an dem man spontan in die Fränkische Schweiz fährt, mit zwei fast fertigen Chemie-Doktoren, die in den letzten Wochen eine Sucht für den Fels entwickelt haben (verständlich). Das Wetter ist super, der Fels (Elfenwelt - Fuchsbau) sehr schön, gut gesichert und mit freiem ebenen Waldboden davor. Nur das Klettern selber ist wieder urplötzlich total schwer. Zum Einstieg eine 6-/6 (Palast der Hohen) im Vorstieg, was in der Würzburger Halle eigentlich gemütlich ist. Aber nein, am Ende kommt eine etwas gemeine Stelle mit vielen flachen kleinen Löchern (welche halten?) und wenigen Tritten (wie zum Teufel geht es weiter?). Nach fünf oder sechs Mal ins Seil fallen, wurde dann eine Lösung gefunden.
Verwirrende Collage: Viktor toprope in Monsichel (7-).

Dann versuchte Viktor den Rotpunkt-Gedanken einmal auszuleben: eine Route so lange Klettern, bis man sie von unten bis oben ohne Pause durchstiegen ist. Aber er hatte sich die Lösung nicht richtig gemerkt und brauchte beim zweiten Versuch wieder drei Anläufe.  Dann musste die nächste Route angegriffen werden. Der Frust und der Kraftverlust bekamen jedoch zuerst weitere Nahrung durch eine zu lange Schlinge am Gurt, wodurch Viktor einhändig umbauen musste, das heißt: Knoten auf und wieder zu mit nur einer Hand, da man sich mit der anderen ja festhalten muss - und dann die Wespe ertragen, die einen erkundet, weil man hat ja keine Hand mehr frei! Und dann klappt der Knoten beim ersten Mal nicht und überhaupt dauerte alles gefühlt eine Stunde. Er war zwar gesichert - eben durch die Schlinge -, aber kam in dieser sitzend NICHT an den Umlenker *grrr*.

So ging das im Prinzip weiter: einzelne Passagen laufen wunderbar, aber aus mangelnder Ausdauer gepaart mit der verzweifelten Suche nach dem nächsten Griff folgte, das keine der weiteren Routen Timmains Blut (6), Mondsichel (7- im Toprope) und Trollstiegen (6-) komplett durchstiegen wird. Man muss einfach mehr draußen Klettern, damit der Fels lesbarer wird. Und trotz tausend Flüchen (welche eine Mutter eines 4-jährigen vermieden haben wollte) war es im Prinzip richtig schee!

Dienstag, 6. August 2013

Kurzpost: Überhänge

Diesmal wirklich ganz kurz...

Sonntag: Viktor mag keine Überhänge mehr, denn in Dechsendorf gibt es keine neue graue Route (Schwierigkeit 4 von 7), geschweige denn eine braune Route (5/7), die er in richtig steilem Gelände schafft. Aber diese und nächste Woche werden eben diese Farbe umgebaut, mal sehen. Jedenfalls hat er ein weiteres  senkrechtes braunes Projekt abgehakt und freut sich doch ein wenig über Fortschritte.

Montag: Viktor mag Überhänge vielleicht doch bald wieder. Eine Stippvisite in Würzburg und der dortigen DAV-Kletterhalle verstärkte nicht nur seine Muskel-Großkatze, sondern auch das Vertrauen in die Sicherung mit Seil. Es war seit gefühlten Jahren mal wieder das erste Mal klettern an hohen Plastik-Griffen. Mit der Vorbelastung des Vortages (mit abschließenden Liegestützen, Klimmzügen und Sit-Ups bis zum geht nicht mehr - danke Julius) beschloss Viktor doch eher den Abend für Falltraining zu nutzen.

Am Ende wurden die Highlights doch noch eine glatte 7 (ein Griff gemogelt - der Ehrlichkeit halber) und eine 6- im Überhang - zwei Mal Reinsetzen war jedoch nötig, da vor lauter Hektik ob der Unterarm-Schmerzen die richtige Fuß-Position nicht gefunden wurde. Man muss aber auch sagen, dass es dabei eher darum ging, dass das erste Mal Reinsetzen eben ein Sturz war, mit satten drei Metern.

Der Namenlose sicherte sehr ordentlich und ermöglichte so auch an den anderen Routen jeweils das folgende abgesprochene Übungs-prozedere: Nach Klippen des Umlenkers einfach fallen lassen bei Route 1 - 3 und bei 4 - 5 dann nach dem Greifen des Top Griffes in die letzte Exe fallen lassen - ohne den Umlenker geklippt zu haben. Da ist man dann schon über der letzten sichernden Exe und fällt gute vier Meter. Aber alles lief sehr gut, Sichern ist anscheinend wirklich sicher :D !

Das aktuelle DAV-Magazin hat übrigens auch einen sehr guten Artikel zum Falltraining anzubieten. Macht das unbedingt, oder holt euch einen guten Sicherer, einen Trainer, ... und übt es. Die Art und Weise und die Geschwindigkeit des Fortschrittes ist egal, solange es a) sicher ist und ihr Euch b) sicher fühlt. Danach traut man sich wirklich mehr zu und hat mehr Spaß, da man sich mehr auf das Klettern konzentrieren kann. Und Fallen gehört dazu:



Das Thema weich sichern könnte man noch ansprechen, aber der Namenlose wiegt 15 kg weniger als Viktor - das war immer weich und die Stürze waren jetzt auch noch nicht wirklich tief. Insgesamt hat es ordentlich Spaß gemacht, trotz der körperlichen Ramponiertheit noch so viel auf die Beine stellen zu können. Danke auch an Barbara, den Namenlosen und XXX und YYY für die nette Gesellschaft samt Routenwahl. Hoch und schee war's!

... und der Post ist doch schon wieder länger als geplant.