Montag, 29. April 2013

Eroberung des Kletterturms

Eigentlich hätte das Wetter gepasst ... um so richtig in der Fränkischen Schweiz zu klettern. Das ist jedenfalls die bescheidene persönliche Meinung von Viktor, der just den Abend zuvor diesen Link HIER entdeckt hatte. Aber jammern bringt nix und niemand wird jemals feststellen können, wie es wirklich gewesen wäre. Der werte Leser will hier bestimmt auch die Konjunktiv-Dichte* minimiert sehen.

Also wurde es für Fee und Viktor der erste Besuch mit Ausrüstung am Kletterturm der Sportuni Erlangen. Eine Routenliste findet sich HIER, und das gute Stück in Natura und groß gibt's im ersten Bild des Posts:

Eine Höhenangabe des Turms ist leidlich schwer zu finden, eine Unfallmeldung der Erlangener Nachrichten (HIER) beziffert sie aber auf 12,5 Meter (UPDATE: HIER sind es 10 Meter?!). Das war mehr als genug, um Fee und Viktor den Unterschied zwischen Bouldern und Klettern an der Wand wieder ins Gedächtnis zu rufen.

(UPDATE2: na gut, es gibt zwei (in Zahlen 2) Klettertürme in Erlangen. Die sprießen dort wie die Pilze. Der eine gehört der DAV und wurde Schauplatz des Unfalls (12,5 m), der andere ordnet sich der Uni zu und ist hier gemeint (10 m). Klärung erfolgte durch Julius - Dank dafür).

Natürlich fängt man mit Aufwärmen an und das sollte (neben Kreislauf ankurbeln und andehnen) leichte Routen beinhalten. Hier gibt es eine "4" als Minimal-Schwierigkeit, also machen wir doch mal diese vermeintlich leichte Route mal so nebenher, spielerisch und üben dabei den Einsatz der frisch erstandenen Exen. Hier einen herzlichen Dank an Julius für drei weitere Exen.

Ja, Fee und Viktor waren mit zwei weiteren kletteraffinen Subjekten unterwegs, das wird später noch mal wichtig - sowohl hier in diesem Blog-Post, als auch noch später, wenn sie ebenfalls die echten Felsen ihrer Höhenmeter berauben. Als Kollegen von Fee bieten sie sich dafür geradezu an :) "The more the merrier!"

Jedenfalls war der Beginn erstmal blamabel. Die rote Route ging für Viktor noch on-sight, Fee jedoch hatte schon mit weiten Griff-Abständen zu kämpfen.Und die zweite Route des Tages war dann nur eine "5", die gelbe Route auf dem Plan bei der roten "4". Viktor brauchte drei (!) Versuche, um sie "rotzupunkten", die gesamte Höhe also am Stück, ohne im Seil zu hängen, zu besteigen.

Hier könnten wieder einige Konjunktive erscheinen, aber nennen wir doch mal die Ursachen alle klipp und klar beim Namen - nur die Reihenfolge ihrer Relevanz steht zur Diskussion: (i) Im Topo steht: "alle Routen ohne Kanten". Dumm nur, wenn man das viel weiter gefasst interpretiert und auch nicht gegen die Verschneidung tritt. (ii) Routen in kommerziellen/DAV-Hallen (je nach Ort) sollen angeblich viel freundlicher gewertet sein, um Menschen mit ihrer Eitelkeit zu "ködern". Hier am Turm hatte man das Gefühl, dass schon die "5" bewusst variable Bewegungsmuster fordert, die man sich erst einmal austüfteln muss. (iii a) die ganze Zeit Bouldern tut nichts für die Ausdauer. Die Griffe waren wirklich schön, aber beim Austüfteln muss man sich eben auch festhalten ... (iii b) Bouldern tut nichts gegen Sturzangst. Da wären wir wieder beim Thema Sturztraining - was jetzt ganz dringend mal erledigt werden muss. (iv) Die Temperatur betrug draußen "nur" 10 Grad, was aber gefühlt kein Nachteil war ... aber man konnte den Eindruck bekommen, dass das Aufwärmen deutlich länger dauerte. (v) Zumindest Viktor hat sich auf den Griffen und Tritten nicht so wohl gefühlt, er hatte den Eindruck, sie wären viel speckiger/rutschiger als alle bisherigen Griffe.


Allerdings war es natürlich total gut, mit zwei "Seilschaften" unterwegs zu sein. Die richtig spaßigen Fotos kann man nämlich von Oben machen :D Die Kamera wird dabei beim Klettern per Exe am Gurt gesichert und auch beim Bilder machen NICHT losgemacht. Dumme Dinge passieren ja oft einfach so von selberst.

Feen-Action.
Viktor frisst Seil..
Nochmal großes Danke an Andreas und Julius für die Kameraführung :) Wann es richtig raus geht ist immer noch nicht klar, man peilt das nächste Wochenende an!



* Das Wort Konjunktiv-Dichte findet Google in "relevanter" Form nur fünf mal. Besonders lustig folgender Link.

Freitag, 26. April 2013

Update-Post: leider keine Bilder

Es mag zwar im Blog nicht mehr ganz so viel gepostet werden, aber es wird weiterhin brav trainiert, und das mit Erfolg.

Viktor hat am Dienstag noch einmal bei blauem Himmel und den letzten blitzenden Sonnenstrahlen den Mainkai mit Barbara und dem Namenlosen bevölkert (soll heißen: sie waren die einzigen). Wieder wurde eine neue Route, eine ellenlange Traverse in Angriff genommen. Aber alle drei scheiterten sie bei einem Zehntel der Route, wenn nicht sogar früher: da hat sich jemand richtig was fieses ausgedacht!

Der neue Plan wurde nach einer halben Stunde gefasst und machte gleich viel mehr Spaß: wer schafft die meisten Traversenmeter. Dabei ging es nicht mehr darum den vorgegebenen Griffen einen Sinn zu entringen, sondern selber zu schauen, was die sicherste und kraftsparenste Route der Wand entlang ist. Das war schon schwer genug, denn zum einen mangelt es dann doch allen an der nötigen Ausdauer (war also gutes Training auch für richtige Routen), zum anderen ist die Wand des Mainkai an dieser Stelle wirklich nicht mit den Mörder-Griffen ausgestattet, so dass es für alle Beteiligten auch so richtig fordernd war. Gewinner wurde übrigens Barbara, die in einem dokumentierten Versuch (bisher noch Formatierungs-Probleme, weil mit dem Handy gefilmt) plötzlich fünf Meter mehr als alle anderen schaffte.

Gestern dann Blockhelden. Die Truppe wächst, Viktor war das erste Mal mit neuen Kollegen unterwegs und Fee traf einen ehemaligen Schulkollegen. Nachdem das aber terminlich eher peu à peu (Tribut an den Franzosen ;) ) geschah, wurden es für Fee und Viktor drei (in Zahlen 3!) ganze Stunden Bouldern. Das war hart, aber auch herrlich. Die Finger seit langem mal wieder so schmerzend, dass Henkel-Routen tabu waren und zum Ende hin nur noch Balance-Strecken versucht werden konnten. Fee durchstieg endlich die zweite grüne Überhang am Stück (yeah) und auch Viktor hat seine erste graue Route bezwungen, die sich nicht in einer Ecke befindet. Also es geht aufwärts!

Dienstag, 23. April 2013

Kurz-Post: Die Vorfreude steigt ...

Das Wochenende naht, das Wetter soll nur am Samstag regnerisch sein und diesmal soll es tatsächlich so weit kommen: Fee und Viktor klettern am echten Fels. Vorher wird es wohl noch eine Übungsstunde mit dem neu erworbenen Material geben: die Exen sind da!

Vielen Dank nochmal auf diesem Weg an Barbara und den Namenlosen, die sehr wesentlich zu dieser Gleichung beigetragen haben.
Blinkend und stabil und notwendig und jetzt fehlt nichts mehr, um gut gesicherte Routen im Frankenjura zu erklimmen. Die Planung läuft, die Vorfreude steigt ...

Montag, 22. April 2013

"Kletterpornos"

Dieser Post muss mit einem Klassiker beginnen:

Der Mensch, das Augenwesen, braucht das Bild.

Leonardo da Vinci; 1452-1519

Deswegen haben Maler früher gut verdient, und auch heute gibt es richtig gutes Geld für Grafiker ... in der Summe. Leider ist bei der Menge der Künstler und der Menge an Medien für den einzelnen nicht so richtig viel zu holen, außer er arbeitet für ein kommerziell erfolgreiches Projekt.

Was hat das mit Klettern zu tun? Auch der vertikale Sport ist auf Bilder angewiesen, besonders auf Videos. Immer geht es um den Nachweis, eine Route geschafft zu haben, oder wenigstens darum, aus den eigenen Fehlern zu lernen. Im folgenden ein Beispiel, was passiert, wenn man nicht konsequent mitfilmt ... (der erste bewegte Text, das Gefühl für die Zeit kommt noch):


Der Übergang zum "Kletterporno" ist da nicht weit. Noch vor wenigen Jahren war das recht neumodische Bouldern nicht durchsetzt von lifestyleartigen Kletterproduktfirmen und das Outfit der "Athleten" war noch viel zweckmäßiger (Doku von 1999 HIER). Aber der Körperkult ist schon gut sichtbar. Denn Sportler, besonders jene, die mit viel Kraft arbeiten müssen, zeigen ihre Errungenschaften auch gerne. Und diesmal geht es nicht um die Durchstiege, sondern um die blanken Oberkörper, sehnig, muskolös und sonnenverbrannt.

Und heute sind Bouldern und Klettern Mode. Und Mode wird auch von coolen Menschen gemacht, von denen, die einfach nur dabei sein wollen - und dabei hip und up-to-date und wie ihr Vorbild. So entwickelt sich eine eigene Wirtschaft. Ich habe das Gefühl, hier wird viel von den Skatern übernommen, deren Lebensstil auch eher entspannt ist, und die dennoch ohne Zweifel großartige Akrobatik zeigen. Und natürlich gehen die Sportfirmen voll mit, die bisher mit Joggen, Skaten, Walken schon einige Szenen mit Bekleidungsbedürfnissen schwängern.

Der Sturz im Film war nicht folgenlos. Aber Kletterer sind auch immer hart und zeigen das auch gerne!
Und auch die Hersteller aufwändiger Expeditions-Ausrüstung springen auf den Zug auf. Wir kennen sie alle, die gelben Wolfspfoten und andere Embleme, welche eigentlich Klamotten beprangen, die im städtischen Leben völlig überdimensioniert funktional sind. Aber die Gesellschaft sehnt sich nach "Draußen" und glaubt, man kann sich das kaufen. Das zeigen auch die überragenden Verkaufszahlen von Zeitschriften wie Landlust.

Nichts desto trotz: wenn man das eben gesagte im Hinterkopf behält, sich der manipulativen Wirkung der professionellen und gesponsorten Videos bewusst ist und sich die richtigen Juwelen aus der Kletterporno-Auslage fischt, dann wird man mit Motivation, Reise-Ideen, wunderschönen Naturaufnahmen und natürlich auch unglaublichen menschlichen Körpern ... ähm ... Leistungen belohnt. Und es ist eine schöne Spielwiese für kreative Filme-Macher, die sich mit der Szene, dem Klettern als Mode, etwas Geld verdienen können. Beispiel?

Und lieben wir nicht den Schweiß, der sich auf den Handflächen bildet? Die anteilnehmende, ach was, mitkletternde Anspannung? Deswegen üben sich auch Fee und Viktor im filmen und editieren, um langsam aber stetig besser zu werden, wie auch im Klettern selbst.

Sonntag, 21. April 2013

Verletzungen und Aufwärmen


Es war Fee doch eine Lehre. Nicht beim ersten Mal, als sie sich beim Runterspringen einen Oberschenkelmuskel verrissen hat und die nächsten zwei Tage das Bein unter Schmerzen nicht mehr mehr als 70° anwinkeln konnte. Nicht beim zweiten Mal, als sie bei einem dynamischen Griff das Gefühl hatte, als würde ihr der Kopf explodieren (irgend ein Halsmuskel, der sehr sehr weit nach oben reicht). Nein, erst als sie sich bei der E4 Einweihung bei einem vollkommen undramatischen Move einen Halswirbel ausgerenkt hat, fünf Tage hoffte, es werde bestimmt bald besser und ihn sich dann vom Onkel Doktor hat einrenken lassen, erst dann hat sie sich fest vorgenommen, IMMER SCHÖN AUFZUWÄRMEN (auch das zu schreiben soll diesen Vorsatz festigen)...


Blockhelden hat vorgesorgt und besitzt einen kleinen extra Aufwärmeraum mit den im Moment so beliebten Ringen und einigen Seilen zum Seilspringen. Für Kletterausflüge in andere Gefilde wird Fee sich wohl ein (kleines ;-) ) Seil mitnehmen müssen. Außer dem generellen Aufwärmen der Körpermuskulatur ist -zumindest bei Fee- die Halsmuskulatur zu dehnen.

Optimismus-Post

Da Fee und Viktor aus organisatorischen Gründen immer noch nicht nach draußen zum Klettern können (es fehlen die Exen - also die Teile, mit denen man Bohrhaken am Fels und Sicherungsseil verbindet), und die Uni-Boulderwand nur zu Vorlesungszeiten offen hat, waren beide am Samstag mal wieder bei den Blockhelden (HIER mal auch verlinkt). Das macht aber nichts, das Wetter war sowieso zu durchwachsen, so richtig draußen klettern wäre bestimmt doof gewesen (Optimismus).

Nach zwei Tagen Pause für Viktor und einer ganzen Woche für Fee (siehe ihr eigener Post über das Aufwärmen!), war es also Zeit die Trainingsfortschritte im erholten Zustand auszutesten. Und siehe da, es klappte viel. Fee erarbeitete sich eine neue Grüne komplett und zwei weitere in Teilstücken, während Viktor mit vier Neuerrungenschaften ganz langsam alle grünen Routen (Schwierigkeit 3 von 7) abgehakt sehen könnte. Aber ehrlich: das ist eine Optimismus-Illusion, denn Fee klettert zwei Routen, die Viktor nicht schafft ... zu allererst jedoch: Optimismus (mit Text!)!


und dann die kleine Fail = Fall-Compilation:


Ja, zum Schluss plädiert Viktor eindeutig für Zensur - es hat nichts geholfen. Zur Ehrenrettung: immerhin die Route der letzten beiden Abstürze wurde an diesem Tag noch erfolgreich durchstiegen (toll, nich?).

Danach noch ein wenig Fitnesstraining, denn es gibt eine Trainingsmaschine, Matten und Campus-Board ebenfalls bei den Blockhelden. Alles wird besser, aber immer langsamer. Nur die Pizza danach war zu viel, zu scharf. Aber wir waren trainieren, danach ist Pizza keine Sünde! (Ihr wisst schon: Optimismus)

Freitag, 19. April 2013

Blog-Addon: Link-Liste

Heute nur ein kleines Update. Es gibt jetzt neu eine Linkliste unterhalb der Blog-Einträge-Liste, welche allgemeine Seiten zum Thema Klettern und Bouldern versammeln soll. Es sollen keine Magazine, keine Firmen und keine persönlichen Blogs verlinkt werden, wobei letztere mit interessantem Inhalt eine Ausnahme bilden könnten (siehe z.B. udini und Klettertraining).

Wer Vorschläge hat, postet sie gerne als Kommentar, Anregungen werden gerne angenommen.

Donnerstag, 18. April 2013

Spy-Post III: Musik != Musik

Wieder hat Viktor es geschafft, nur inoffiziell zu Klettern. Diesmal geht es in das ISS Erlangen, also den Teil der neuheimatlichen Uni, der sich um Sport und um dessen Beschreibung geht (Sportwissenschaften halt). Der nette Herr Köstermeyer, Hochschulsport-Verantwortlicher und doch ordentlich bekannter Kletterer (einige sackschwere Routen im Frankenjura "erfunden") und Klettertrainer (Autor von Büchern, wobei mMn HIER auf seiner Homepage genug steht :) ) hat Fee und Viktor für wenig Geld viel Klettern erlaubt.

Fee hatte leider immer noch gewisse Einschränkungen in den Halsrotations-Winkeln und entschied sich für Tai-Chi, Viktor wollte sich auch bewegen und hängte sich mal wieder an eine Boulderwand:

Aufnahme zu einem anderen Zeitpunkt, als im Blog beschrieben. Man beachte das Hexfeld-Strategie-Klettern im rechten Teil der Wand.

Nach 20 Minuten wurde sein Aufenthalt illegal, denn das Semester hat natürlich begonnen, damit auch die ganzen Kurse und zudem war es offiziell so geregelt, dass man während eines Kurses NICHT an die Wand darf. Die weibliche Kursleitende, war aber recht nett und meinte nur: "Wenn ich die Teilnehmer frage und die haben nichts dagegen, dann kannst du gerne hier bleiben." Der Raum füllte sich nach und nach mit etwa 35 Frauen und Viktor schwante Übles.

Jetzt ist es ja so, dass sich viele Dinge mit Musik leichter erledigen lassen, entweder, weil sie eintönig sind, oder weil man sie mit der richtigen Stimmung einfach besser tun kann. Zum Klettern stellt sich Viktor klischee-behaftet und wortspiel-gerecht Rock vor. Schmerzen und Krafteinsatz können von harter Musik nur unterstützt werden (Nur nicht draußen: LINK).

Aber ZUMBA (wer es nicht kennt: HIER) basiert auf tanzbarer, meist lateinamerikanischer Musik. Und da hört es auf. Nach vier Liedern auch für Viktor.

Mittwoch, 17. April 2013

In der Stadt ist schon fast draußen ...

Ja, alle haben sich schon gefreut, der Frühling ist endlich da. Auch Viktor bekommt langsam wieder Farbe im Gesicht, und bessere Laune ob der Sonne. Da bietet es sich eigentlich an, auch die großen Vorsätze in die Tat umzusetzen und endlich an den echten Fels zu gehen. Leider ist Fee nicht in Würzburg und muss außerdem noch ihren Nacken auskurieren ...

Da kommt die Einladung von Barbara gerade recht, zum Mainkai zu fahren und dort zu bouldern: ist an der frischen Luft und man hat Fels unter der Haut ... wenn auch nicht real gewachsen. Aber es gibt Routen, die sich findige Boulderer aus den Fingern gezogen haben, einige sogar mit Topo im Netz zu finden: LINK.

Die Route hieß "Like spinning disks" und keiner hat sie geschafft ... jedenfalls nicht in den 25 Minuten, die Viktor dabei war.

Kleine Leisten verbogen Viktor die Finger, was aber nicht so schlecht war, denn Kraft war Viktor nicht gegönnt, hatte er doch vom Tag zuvor noch Großkatzen in den Muskeln. Interessant ist auch die Tatsache, dass tatsächlich die Griffe und die zu verwendenden Hände vorgegeben sind, angeblich, weil die Routen sonst zu leicht sind ... mal sehen, wann Viktor dass auch so findet.

Aber es sei verkündet, die Freiluftsaison ist eröffnet, denn geschätzte zehn Boulderer mehr waren ebenfalls dabei, ihre Routen zu versuchen. Und der Mainkai liegt am Abend in der warmen aber noch gnädigen Frühlingssonne mit Blick auf Festung und Käpelle, sowie dem Main natürlich vor der Nase. Schee war's, wenn auch zu kurz - nach 25 Minuten brach Viktor nach Erlangen auf, der neuen Heimat entgegen ...

Dienstag, 16. April 2013

Spy-Post II: Trainieren an Orten, an denen man nicht (mehr) darf!

Viktor hat einen Sportausweis für Würzburg. Leider ist der nicht mehr gültig. Noch viel schlimmer ist jedoch die Tatsache, dass sein Halbwissen falsch war und er zu Unrecht versuchte, einen Monat in das neue Semester mit dem alten Ausweis trainieren zu können. Damit schien der Plan zu sterben, noch einmal in Würzburg an der Uni zu Bouldern bzw. am Campus-Board zu hangeln ...

Das Campus Board der Uni Wü: unten alt und speckig (jedenfalls die Teile, die für Anfänger taugen), oben cooler Selbstbau-Retro-Look  (oder noch wahrscheinlicher: Original).


Aber nach ein paar freundlichen Worten mit verschiedenen Aufsichts-Studenten, die eigentlich alle nicht helfen dürfen, aber wollen, bekommt Viktor die Ausnahme-Genehmigung für noch eine Trainingseinheit. Deswegen ist dies hier auch ein ungewollter Spy-Post geworden ...

Eine Stunde lang arbeitete sich Viktor mit (am Ende) unterstützten Klimmzügen, Campus-Board-Finger-Training, Sit-ups und Liegestützen, sowie kleineren Boulder-"Pausen" auf. Zwischendrin knipste er ein paar nostalgische Fotos, während in der Halle nebenan ältere Frauen sich Medizinbälle übergaben.

Die Uni Würzburg hat in der Mergentheimer Straße zwei Boulderwände. Oben eine neue, für die Größe sehr schicke Wand mit so vielen unterschiedlichen Griffen, dass man Freude hat, sich Routen auszudenken. Unten ist es eine blanke, leicht überhängende Holzwand, kombiniert mit spärlichen Tritten/Griffen direkt in die Betonwand geschraubt. Hier ist alles so schwer, dass es Viktor noch keinen Spaß macht.

Erinnerungen werden wach, denn hier haben Viktor und Fee schon 2011, kurz nach ihrem ersten Einstieg in die Welt des Kletterns, sich die Hände wund gegriffen.Hier haben sie gelernt, dass man sich mit Freunden einen Boulder zusammenbasteln kann, indem jeder einen Zug weiter als der Vorgänger klettert. Mal sehen, ob hier jemals wieder einer von beiden einen Tritt unter die Sohlen oder einen Griff in die Finger bekommt.

Montag, 15. April 2013

Spy-Post: Auch Siemensianer können Klettern ... wenn sie wollen.

Eigentlich hatten Fee und Viktor nur geplant die ersten Strahlen des system-eigenen Gestirns zu genießen und dabei mal zu schauen, was man denn für Trainingsmöglichkeiten mit dem Erwerb der Uni-Sport-Freies-Üben-Klettern-Karte geschaffen hatte. Das gelang auch und die Bilder dazu ergeben den nächsten Füll-Post, wie diesen ;)

Aber stattdessen schlenderten beide ahnungslos eine schmalere Straße entlang und erblickten auf einmal eine weitere Kletterwand, versteckt auf dem Gelände eines Fitness-Clubs, wie es schien. Ein paar Meter weiter ergab sich folgender Blick:

So eine schöne neue Freiluft-Kletterwand, der künstlerischen Verfremdung zum Opfer fielen die strahlenden Farben der jungfräulich wirkenden Griffe.

Die erste Mini-Recherche (drei Meter weiter gehen) ergab, dass wir uns bei der Sportanlage von Siemens befanden (Health-Promotion genannt - was für ein Name!), eine etwas längere im Netz, dass es die Kletterordnung für diese Anlage schon seit 27.07.2011 gibt. Kurse gibt es auch, dieses Siemens ist echt am Puls der Zeit :P .

Samstag, 13. April 2013

Was, wo und wie ist E4?

Schachspieler kennen e4 als besten Eröffnungszug der Welt. Oder als zweitbesten, drittbesten, je nach Geschmack. Das ist damit aber nicht gemeint und die Schreibe "E4" ist schon wichtig, vorne das E in GROSS.

Kletterer kennen das E4 wahrscheinlich als eine der zäheren Boulderhallen-Eröffnungen der letzten Jahre. Mitte März sollte eröffnet werden, Mitte April wurde es und auf Ihrer FB-Seite kann man das Drama nacherzählt bekommen. Hier und jetzt soll von der Eröffnung berichtet werden, die sich Fee und Viktor natürlich nicht entgehen lassen wollten (Eigentlich waren es ja drei, aber die Anonymität, ihr wisst schon).


Geklaut von der Webseite, deswegen hier auch die Quelle.

Das 'wo' war eigentlich auch nicht so schwer zu finden, jedenfalls nicht dieser Industriepark (oder was auch immer). Wir kamen auch schnell drauf, dass es sich bei "E4" um die Gebäude-Bezeichnung handelte (mittelmäßig kreativ, aber hilfreich). 15 Minuten später hatten wir auch dann endlich das Gebäude und betraten einen wirklich sehr schönen Thekenbereich. Und das Beste zu Beginn: es war umsonst. Kein Eintritt - Tag der offenen Tür. Frei loskraxeln, ohne daran zu denken, dass man nach einer Stunde nicht kaputt sein darf, denn teuer und so ... :)

Panorama einer großen, neuen und mit schönen Routen beschraubten Halle.
Auf ging es, ein wenig Aufwärmen für Viktor, der schon bald eine orangene Route durchstieg (Schwierigkeit 4/7). Fee klemmte sich gleich an blaue Griffe (3/7). Leider war auch der Frust bald groß, denn Fee verriss sich den Nacken und Viktors Unterarme schmerzten tief, so dass erst einmal recht wenig Routen geklettert werden konnten. Dann Pause, Champagner auf's Haus für Fee, Kirschschorle für Viktor und Brezeln für beide.

Von Links nach Rechts: Top-Rope-Bereich und Schwierigkeitsskala zum Anfassen; sichtbare Schrammen, die nicht stören; unsichtbare Wunden, die aufhalten; Fee, bevor sie aufgehalten wurde.

Dann wurde es für beide doch noch recht erfolgreich. Ausdauertraining an den gelben Routen (2/7), blaue Balance-Routen in fast schwindelnder Höhe und sehr nett: Viktors erster erfolgreicher Dynamo!


Ach ja, die Halle ist zu empfehlen, und hat sogar eine Jahreskarte, die diesen Begriff verdient. Fee und Viktor hatten von 10:15 bis 14:00 Uhr eine Menge Freude mit abwechslungsreichen Routen. Wir sind keine Profis, die Qualität der schweren Routen können wir noch nicht beurteilen, aber spontane Besuche von uns aus Erlangen wird es weiterhin hin und wieder geben :) Besonders, wenn der geplante Trainingsbereich eröffnet wird.

Klitzekleiner Bildernachtrag Reel Rock 7

Reel Rock 7 im Magnesia in Forchheim

Also der Namenlose, Barbara, Viktor und Fee hatten auf jeden Fall einen sehr sehr motivierenden Abend. Reel Rock 7 ist unbedingt zu empfehlen, zum Bespiel übermorgen am 15.4 in der Würzburger DAV-Halle. => http://www.reel-rock.eu/tickets/ ;-)

Halle von unten, böse Überhänge inklusive. Damit sind nicht die Gesichter gemeint.
Vor der Show ist während der Show ...

Boulderer, Bier und (Gummi)Bärchen bei der Reel Rock.

Freitag, 12. April 2013

Würzburg, Erlangen, Forchheim ... drei Hallen an einem Tag!

Gestern war ein Tag, den Fee und Viktor sehr kletterfokusiert verbrachten. Dazu wollen wir zwei weitere Blog-Personen einführen, eine männliche, welche auf den Namen "Der Namenlose" hören soll (wird sich eventuell noch ändern) und eine weitere weibliche, die sich hier unter dem Namen "Barbara" die Ehre geben wird.

Los geht es in Würzburg. Auf einmal kommt eine Mail ins elektronische Postfach Viktors geflattert, mit dem wirklich freundlichen Hinweis, dass seine Laufkarte bei BBB (siehe zwei Posts früher) gezogen wurde und er sich einen Gewinn abholen könne. Also hat er den Namenlosen eingesammelt, denn dieser wollte mit nach Erlangen und man fuhr zur DAV-Halle. Seit dem hat Viktor einen Seilsack und muss keine Ikea-Tasche mehr herumschleppen - coole Sache.



Der Namenlose hatte auch was zu erledigen, denn Barbara hatte ihren Chalk-Bag beim letzten Bouldern vergessen, just nachdem sie den Namenlosen verlacht hatte, weil dieser zuvor seinen Kreide-Beutel liegen hat lassen => 1:1 - vorerst.

Dann Fahrt nach Erlangen, an einem Panzer auf der A3 vorbei, von zu Hause die Fee mitgenommen und auf zum Bouldern bei den Blockhelden. Die zweit-leichtesten, orangenen Routen (hier wieder Griff-Farbe = Schwierigkeitsgrad) waren neu geschraubt und Fee hatte sich vorgenommen, alle ca. 20 auf einmal zu schaffen. Im Laufe der nächsten zwei Stunden kam sie auch recht nahe dran.



Das schwülwarme Wetter und die vielen Routen ohne Pausen forderten schnell ihren Tribut in Form von Schweiß. Viktor konnte Fee dann zum Glück überzeugen, auch die gemeinen grünen Routen weiter zu versuchen. So kam es zu zwei neuen Begehungen von Fee und dreien von Viktor - beide bezwangen am Ende (!) der 1,5 h Session ihren verhassten grünen Überhang (leider undokumentiert). Auch der Namenlose hatte Gefallen:


So viel, dass er Barbaras Chalk-Bag vergaß (1,5 : 1,5 würde ich als neutraler Beobachter sagen ;) ). Das führte zu einigem Herumgekurve im Berufsverkehr, aber am Ende fanden sich alle vier in Forchheim ein und erstaunten ab 20:30 Uhr ob der Leistungen, die ihnen in den vier Filmen von Reel Rock 7 geboten wurden. Barbara wurde mit dem Gewinn einer DVD im Preisausschreiben überrascht und alle hatten am Ende schwitzende Hände ... solche Verrückten. Weitere Bilder folgen in Kürze.