Dann stand schon der nächste Boulder-Wettkampf vor der Türe und gerade rechtzeitig wurde Viktor so fit, dass er sich am Mittwoch letzter Woche wieder an harte Plastik-Griffe gewöhnen konnte. Zur Zeit läuft ja die Qualifikations-Phase für "Blockheld/-in 2013" bei den Blockhelden (wo sonst), doch dazu mehr im nächsten Post.
Durch das lange Trainingsloch hatte Viktor dennoch am Samstag einen leichten Rest-Muskelkater im Gepäck, als es ab 10:30 Uhr gen Boulderwelt Regensburg ging. Macht aber nichts, denn endlich konnte er sich hochmotiviert wieder an vielen neuen Problemen die Arme lang ziehen, was er dann auch vier Stunden lang von 13 - 17 Uhr tat.
Fingerspitzen-Arbeit der schmerzhaften Art: Jeder der Griffe hat einen schmalen Spalt, in den man am stabilsten greift, wenn die Fingerkuppen darin versenkt werden. Tut auf Dauer ein wenig weh. |
Die Kleidung für den Kletterer der Zukunft, mit Liebe gemacht. |
Hass! Elf (=11) als neue Pechzahl. |
Links ist die Route, leicht maritim angehaucht durch mutierte blaue Riesenmuscheln, die sich an der Wand fest gesaugt hatten. Der Krampf war die zweite. Mit der linken Hand kommt Viktor noch hin, aber die rechte kann nie nachgeholt werden. Immer ist der Griff zu schwach, immer rutscht er ab und landet satt auf der Matte.
Nach dem mind. 15ten Versuch ist ersteinmal richtig Frust angesagt ... Fee meinte sie hätte Viktors Stimme durch die Halle erkannt. Danach Erholung und Analyse der anderen Wettkämpfer. Siehe da: fast alle, die es schaffen, strecken das rechte Bein durch (das untere auf dem Bild). Das ist ersteinmal unintuitiv, hängt man da doch nicht mehr am langen Arm. Das Geheimnis ist jedoch: man hängt dann gar nicht mehr am Arm und muss nur noch das herauskippen aus der Wand verhindern und nicht das ganze Körpergewicht mit der schwachen einsamen linken Hand halten. Vier Versuche später dann endlich der Erfolg! Manchmal ist "Aufstehen" essentiell - das muss gelernt werden.
#20 mit Sitzplatz auf dem Griff unten rechts. |
Kurzer ©-Einschub: Das Bild rechts stammt von der boulderwelt-homepage und wurde von Attila Henning geschossen.
Am Ende war Viktor nicht ganz zufrieden, denn im Gegensatz zu den 19,5 in München schaffte er in Regensburg nur 18 Boulder. Ein paar Tage später dann die schöne Überraschung: im Vergleich mit den anderen Teilnehmern war er diesmal mit Platz 117/179 relativ gerechnet ein gutes Stück besser. Mögliche Gründe gibt es viele, aber der allerbeste ist natürlich: In Regensburg wurde schwerer geschraubt als in München. Argument: auch die Topplätze haben weniger Punkte als letztes Mal :D
Übermotiviert wurden aus zwei Boni zuerst zwei Tops ... tststs. |
Fröhliches "durch-die-Gegend-hooken" an #15. |
Am Ende gab es noch Freibier und eine Siegerehrung. Fee griff sich ein Damen-T-Shirt in Größe L ab, das wollte sonst keiner und ihr passt das gerade ganz gut :). Schee wars!
Und das waren die ALLERersten zwei Freibiere des Abends - für Viktor und Fee. Immerhin in dieser Disziplin unschlagbar! © wie oben: Attila Henning. |
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