Montag, 25. August 2014

Es wird wieder!

Seit etwa zwei Wochen bouldert Viktor wieder. Vorher ging es einfach mit der Orthese nicht und vorher siegte auch die Vernunft. Und wie läuft es jetzt so? Fangen wir von Vorne an. Eine Beschränkung des Knick-Winkels im linken Knie auf maximal 90° erlaubt einem das Klettern orangener Routen bei den Blockhelden (2ter von 7 Schwierigkeitsgraden).

Mit lädierten linken Gelenken lässt sich immer noch Kraxeln ... anders kann man das nicht nennen.
Es ist jetzt nicht der Weisheit letzter Schluss, aber mit genügend Kreativität, Kraft und Beweglichkeit lassen sich viele einfache Boulder etwas erschweren - aber dafür erklettern. Belastung ging nämlich nur im gestreckten Zustand, also man konnte sich auf dem linken Bein mal ausruhen und auch mal auf die Zehenspitzen stellen. So kommt man ohne Schmerzen durch eine Session. Dennoch lassen sich nicht alle leichten Routen so lösen, denn ein Sitzstart mit dem Ar*** nah an der Wand geht dann rein mechanisch nicht ... macht aber nichts. Und auch herunter springen ist sehr ungesund, wenn sogar schon Treppen abwärts laufen schmerzt. Also greift man nur Routen an, die man oben aussteigen kann - oder die man sicher wieder runter kommt.

Mindestens ein Bein sollte man anwinkeln können - dann sieht das Bouldern potentiell elegant aus.

Und wie sieht es aktuell aus? Eigentlich ganz gut. Schließlich sagen ja fast alle Kletter-Trainer(-Bücher), man sollte Pausen machen - bis zu einem Monat. Ein kurzer Blick auf das Trainings-Tagebuch zeigt fast ideales Verhalten ;)

Was natürlich fehlt, ist das Training "Mit Krücken laufen", was Stütz-Routen ungemein leichter macht ;).
Der Balken letzte Woche hat sogar einen "Top Form"-Anteil? Ja, nachdem am Dienstag im Café Kraft noch nur grüne Routen angefasst wurden (3/7), haben diesen Samstag schon wieder neun graue Routen (4/7) daran glauben müssen, davon 4 im ersten Versuch (Flash). Da kann man sich schon mal wieder ziemlich fit fühlen. Das Fingerboard-Training zu Beginn war anscheinend richtig. Die Orthese ist seit 1,5 Wochen ab, nur noch eine Bandage erinnert an fehlende Stabilität ... und natürlich die Schmerzen im Knie, wenn man doch zu angewinkelt Kraft anwenden will. Springen wird immer noch vermieden: herunter landet Viktor gezielt auf dem Hintern und hoch fehlt einfach jede Kraft. Aber es wird stetig besser! Krankengymnastik gibt es auch, aber die Kernaussage heißt: Training, Training und nochmal Training. Alles, was nicht schmerzt ist erlaubt. Also wird auch das Fahrrad reaktiviert ...

Oben: Fee-und-Genoveva-Selfie. Unten: Der Boad, Viktor und Genoveva wissen gute weiche Matten zu schätzen!
Und auch Fee ist wieder mit eingestiegen. Sie zieht ihr Freeletics-Programm durch und ist inzwischen in der sechsten Woche. In der Boulder-Halle macht sie zuerst Fitness-Training, danach werden orangene/lila Routen angepackt (2/7), auch wieder im Überhang. Der Fortschritt - oder besser die Rückkehr zu alter Stärke (auch sie hatte schon mal grau!) - ist rasant und schon bald wird sie wieder voll dabei sein, wahrscheinlich fitter als je zuvor!

Jetzt simmer ja auch noch Boulder-Weltmeister und alles entwickelt sich gar wunderbar. Schee!

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