Mittwoch, 11. September 2013

Nachhol-Post I: Überlastung ...

Jetzt ist es passiert: das hohe Trainingsvolumen forderte seinen Tribut. In der Summe fast nicht verwunderlich:
  • Samstag: großen Schrank aufbauen.
  • Sonntag: 2,5 Stunden Bouldern
  • Montag: mind. 30 Minuten Ball kneten (war dumm, hatte ihn beim Lesen in der Hand)
  • Dienstag: 3 Stunden Bouldern
Beim letzten Termin war es eigentlich schon abzusehen, dass Viktors linker Unterarm diese Dauerbelastung nicht mehr lange mitmacht. Die Griff-Kraft (was auch immer das ist) ist nicht mehr so hoch wie gewohnt, weil der Körper sich des ziehenden Schmerzes im Muskel entledigen möchte. Versucht man eine kleine Leiste dennoch mit Gewalt zu halten, gibt es nach der Entspannung der Hand, also direkt nach dem Loslassen einen heftigeren Schmerz als zu vor, lang, tief und etwas pumpend. Weiter geht es erst wieder richtig nach mind. 15 Minuten Pause. (In diesem Fall) dummerweise sind Andreas und Julius dabei - das erhöht den Wettkampfgedanken, mit Folgen: Gitarre spielen: zieht im Arm.

Der Donnerstag war dann als nächster Termin angepeilt, eigentlich im Magnesia zum locker-leichten Routen spulen (= Schonen) und zum Betreuen des kleinen Moritz, der mal wieder Zeit hatte. Die Kletterhalle hatte leider geschlossen (siehe einen Post vorher) und so ging es doch wieder zum bouldern. Wieder waren all die leckeren grauen Probleme aufgetischt, von denen Viktor eigentlich wusste, dass er sie schaffen kann, doch ...

Nicht einmal der Start klappt: Viktor erfährt Überlastung am eigenen Leib.
Nach 30-minütiger Schmerz-Phase musste Viktor einsehen, dass es keinen Sinn mehr hatte, weiter am Limit zu klettern. Keine grauen Routen mehr! Der Muskel wollte nicht mehr, die Sehnen-Ansätze fühlten sich auch böse an. Das ist der Punkt, an dem sollte man auf seinen Körper hören, um noch Schlimmeres wie einen Sehnenriss, etc. zu verhindern! Was tut Viktor? Er klettert nur noch orange (Schwierigkeit 2/7). Nicht ideal, aber er musste ja Moritz etwas motivieren:

Viktor hat den Moritz nicht eben an die Wand geworfen - das hier nennt sich spotten!
Den kleinen Neunjährigen muss man hier richtig loben. Er hat sich das erste Mal ernsthaft durch Boulder durchgebissen. Man musste ihn zwar drängen, aber dann kam auch der zweite Versuch derselben Route, mit Besprechung der problematischen Stellen, und der dritte Versuch, ... So schaffte er einige Überhänge, das Ohne-Hände-Balance-Problem und einiges mehr. Hut ab, Fortschritte hat er auf diese Weise schnell gemacht.

Ach ja, dabei waren außerdem auch Andreas, Julius und Fee, so wurde es wenigstens nie langweilig :).

Aufwärm-Übung am langen Arm: Fee beim illegalen Einsatz eines Flügels zum Klettern.
Das mit dem "Schee war's!" lassen wir mal lieber - jedenfalls für Viktor. Eine Recherche im Netz ergab folgende Kur: erst einmal Pause (eine bis zwei Wochen), dann nochmal mind. zwei Wochen nur sehr leicht klettern, damit die geschundenen Sehnen wieder aufbauen können, die Klettermuskeln aber nicht ganz abbauen - Technik-Training bietet sich an. Wie gut, dass Viktor in vier Tagen in den Odenwald fahren wollte. Wie das ausging? Das berichtet der nächste Nachhol-Post ...

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