Sonntag, 20. Juli 2014

Neuanfang: Schreib- und Klettertechnisch

Das Drama begann schreib-technisch schon vor über zwei Monaten, wieder jagte eine Deadline Viktor in die nächste und wenn am Tage 9-11 Stunden geschrieben und gezeichnet wird, dann hat man Abends und am Wochenende eigentlich keine Lust mehr dazu. Stattdessen geht man lieber Klettern und Bouldern, in der Halle oder gar im Zillertal. Beides ist willkommener körperlicher Ausgleich und beides sollte eigentlich tolle Geschichten für diesen Blog ergeben - deswegen werden sie auch noch erzählt ... später. Zeit für anderes bleibt dabei jedoch nicht ...

Seit Donnerstag hat Viktor wieder etwas Luft und das Gefühl auch mal wieder ein wenig Freizeit selbst einteilen zu können. Traurig ist nur, dass es seit inzwischen genau fünf (in Zahlen 5(!)) Wochen keine bezwungene Route und keinen erklommenen Boulder zu berichten gibt, denn seit diesem Tag geht Viktor an Krücken. Die gute Nachricht: es wird sehr wahrscheinlich wieder! Die Schlechte: sich die Kniescheibe auszurenken macht einen für etwa drei Monate recht unsportlich, was die Beine angeht.

Ein vier Jahre altes Bild: Viktor und Fee mit beim Hauen und Stechen am Würzburger Hubland Campus.


Was ist passiert? Fee und Viktor waren bei guten Freunden in der Dresdner Gegend zu Besuch. Nachdem dort ebenfalls Live-Rollenspieler wohnen, mussten natürlich die Schwerter zu einem Übungskampf gezückt werden (Schaumstoff um Fiberglas mit gefärbten Latex umhüllt - also eigentlich nicht gefährlich). Dabei passierte es leider, dass beim Versuch eines Hüftwurfes, Viktor seine Fee schwungvoll auf dem Knie platzierte, welches dann beim Aufprall auf dem Boden "kaputt" ging. Zehn Sekunden später hatte Viktor zwar die Kniescheibe wieder 5 cm in die Originallage "reponiert" (wie der Arzt spricht), aber die Innensehne des  linken Knies hat dabei einen Anriss bekommen (der Kleinst-Riss im Knorpel ist wohl nicht schlimm :/ ).

Aktueller Zustand: Viktor am Krückstock.
Das kann alles wieder werden, wenn man sich ruhig verhält, meint der Orthopäde. Dazu gehören aber einige unangenehme Einschränkungen: Die Orthese (Nummer 4 auf dem Bild links) ist zur Stabilisation des Knies - außerdem ist der Knickwinkel des Gelenkes einstellbar einschränkbar. Vier Wochen lang [0°,30°] sind nicht lustig, weil man keine Treppen gehen kann und beim Auto(ge)fahren (werden) nur ganz große Fußräume ansatzweise bequem sind. Seit einer Woche [0°, 60°] sind viel besser!

Die Krücken (Nummer 3) sind natürlich immens wichtig, wenn man auf einem Bein nicht laufen kann. Inzwischen braucht Viktor beide nur noch für lange Strecken, doch zu Beginn ist man einfach ein Mensch mit keiner Hand, außer man fummelt ewig rum. Umhängetaschen bekommen so einen noch größeren Wert.

Die Medikamente sind auch nicht zu vernachlässigen. Magen-Darm verwirrende Entzündungshemmer (Viktor verträgt kein Diclofenac) sind unangenehm und die Anti-Thrombose-Spritzen sind etwas nervig, doch man gewöhnt sich daran. Leider führen die auch zu Wunden, die nicht so schnell verheilen, wie gewohnt, und die können sich dann entzünden (Nummer 2).

Immerhin hat es zum Erben einer neuen Kamera gereicht. Mal sehen, was damit alles geht, wenn wieder etwas geht. Damit sind wir auch schon beim Thema Training angelangt: Viel geht nicht außer Klimmzügen und Fingertraining. Das ist aber fürs Klettern gar nicht so verkehrt. Und so hat Viktor inzwischen leichte messbare Steigerungen bei beiden Übungen erzielen können. Bis wieder wirklich geklettert werden kann wird das hoffentlich noch besser und die ein oder andere Schwäche wird damit beseitigt. Entwischen können auch wieder Liegestützen und Situps, sowie ein paar Theraband-Übungen durchgezogen werden. Man sehe alles optimistisch und das geht das schon!

Und Fee? Startet jetzt sein ein paar Tagen auch wieder groß durch. Um sich selber ein wenig zu motivieren hat sie ein paar Euronen in die Hand genommen und wird jetzt mit "Freeletics" in Form kommen. Derzeit kann sie zwar vor Muskelkater kaum laufen oder die Arme heben, aber mit diesem Einsatz wird es bestimmt bald messbare Fortschritte auch im Klettern geben. Die Zukunft sieht also wieder rosig aus und wir bleiben jetzt wieder live am Ball ... auch was die Berichterstattung angeht :) Schee wird's!

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