Sonntag, 10. November 2013

Text only: Hardmover

So ein richtig cooler Begriff hat schon was. Man drückt damit aus, dass man wer ist, der mit der Zeit geht (bäh, das war gerade fast schon ein schlimmer spießiger Anachronismus), jemand, der mit den richtigen Leuten in Verbindung gebracht wird oder gar mit denen abhängt. Und Viktor ist jetzt ein Hardmover! Hugh!

Dahinter versteckt sich ein Kurs im Café Kraft: "Dieser Kurs richtet sich gezielt an Boulderer, die das Anfängerstadium hinter sich gelassen haben und spezifisch ihre Schwächen trainieren möchten." Das klingt ja wie geschaffen für Viktor. "Oder du hast das Gefühl, dass ein wenig mehr Körperkraft nicht schade könnte, du weißt aber nicht was du mit den ringen, dem campusboard und Slingtrainer anzufangen ist?" Und auch das klingt viel versprechend.

Leider war der erste Donnerstag-Abend nicht ganz so ergebnisreich, was aber auch an der (wirklich netten) Vertretung liegen könnte. Jedenfalls werden die weiteren Anwesenden Vier (die im Gegensatz zu Viktor schon aufgewärmt waren und den Kurs schon länger besuchen) gefragt, ob sie denn Projekte hätten. Dann wurden Routen im orangenen und blauen Schwierigkeitsgrad (vergleichbar mit grau (4/7) und braun (5/7) bei den Blockhelden) versucht und ausdiskutiert.

Die Routen selber waren alle hart, Viktor konnte keinen Boulder beenden (war aber zum Glück nicht der einzige*) und die Pausen zwischen den einzelnen Versuchen waren bei fünf Akteuren recht lang. In der Summe kam am Ende der 90 Minuten bei Viktor ein wenig die Enttäuschung, weil es nicht die angekündigten Trainingstipps und nur recht wenige und nicht erhellende Bouldertipps gab und das ganze auch eine Runde mit (ebenfalls wirklich netten) Freunden hätte sein können, ohne dafür 10 Euro extra zu zahlen. Danach holte sich Viktor noch mit ein paar grünen Routen (3/7) Selbstvertrauen zurück und fuhr mit Fee nach Hause, die derweil netterweise auf der Couch das werdende Baby schon mit Bekleidung versorgte.

Der Muskelkater am nächsten Tag spricht jedoch stark für den Kurs. Vielleicht ist der Trainingseffekt doch recht hoch, wenn man richtig schwere Züge im Dach und an Slopern mit langen Pausen dazwischen versucht. Mal sehen, wie es weiter geht. Nächste Woche ist erst einmal Zwangspause, denn eine Dienstreise hindert Viktor.


* Der dick getapte, weil verletzte rechte Ringfinger ist eine super Ausrede!

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