Mittwoch, 12. März 2014

Bouldern in der Steinernen Stadt

Das Wetter ist derzeit ungewöhnlich warm ... aber damit auch sehr schön. Frühling weht durch die Straßen und Viktor hat jedes Jahr am Anfang der wärmeren Tage Probleme im Büro sitzen zu bleiben. Da aber potentielle Seilpartner entweder verletzt, noch zu klein oder gar beim Erholen von einer Geburt sind, wurde geplant, die neue Saison am Fels 2014 mit Bouldern zu eröffnen!

Jetzt gibt es natürlich den Boulder-Appell, der auch seinen Sinn und Zweck hat, nach allem, was Viktor so weiß. Der sorgt hoffentlich weiterhin dafür, das dumme Randalierereien, wie Putzen des Felsens mit Drahtbürsten rar bleiben, aber auch dafür, dass man als Uneingeweihter die Boulder schon hart suchen muss (Bericht vom letzten Jahr). Immerhin birgt der Kletterführer den Hinweis, dass es im Sektor Steinerne Stadt neben einigen harten Routen genügend Möglichkeiten zum Bouldern gäbe. Ich hoffe, das zählt nicht als Veröffentlichung von Bouldern :P

Imposant: Die zwei Brüder.
Zuerst wurde auf der Arbeit das Crashpad eingesammelt - vielen Dank an Wolfgang, der diesmal leider keine Zeit hatte. Dann Kind und Kegel ins Auto eingeladen und ab die Post 45 Minuten von Erlangen in den Krottenseer Forst. Diesmal war neben Fee und Genoveva auch Uri dabei - Genovevas Uroma halt, die noch sehr rüstig unterwegs ist. Das war auch sehr gut, denn der Zustieg zu Steinernen Stadt ist steil. Fee half Uri die 80 Meter nach oben, während Viktor mit Crashpad, Rucksack und (gefülltem) Kinderwagen über die Wurzeln holperte und sich damit jedwedes Aufwärmtraining sparen konnte. Ein paar mal noch den Fels anfassen für die Finger und los ging es:

Natürlich fehlt auf dem Bild Fee - die hat's gemacht. Ansonsten großen Dank und Respekt an alle, die sich mit Viktor diesen Ausflug angetan haben :D
Es gab dort ein paar andere Boulderer, einmal eine Solo-Dame, und dann ein Trupp von drei Jungs, die semi-professionell aussahen. Das kann aber auch täuschen. Das wird uns, den blutigen Anfängern im draußen Bouldern wohl noch öfters passieren. Auf die Frage, ob sie wissen, was sie Klettern, oder einfach mal schauen, bejahten sie letzteres. In näheren Kontakt kam man aber nicht - die Furcht vor der recht unüblichen Altersspanne unserer Truppe war bestimmt zu groß.

Wer es da nicht mit der Angst zu tun bekommt ...
Was kam Bouldertechnisch dabei rum? Nicht so viel, denn es war eher ein "Auschecken der Location" - ähm, Erkunden der Möglichkeiten und es gab keinen richtigen Spotter (Typ, der schaut, dass man auf die Füße fällt und mal das Crah-Pad dorthin schubst, wohin man wahrscheinlich fällt). Nachdem Viktor dann jedes Risiko ausschalten wollte, dass er sich irgendwie verletzt (Verantwortung den anderen gegegnüber), kam nach fünf Versuchen eine "Begehung" zustande:


Ja, nicht ganz nach oben (was aber prinzipiell einfach aussieht), aber immer hin einen Sitzstart hinbekommen. Wichtig ist, dass es richtig viel Spaß gemacht hat, das auszutüfteln. Zudem war das Gefühl da, im Vergleich zum letzten Jahr viel stärker und selbstbewusster am Fels zu sein. Jetzt beim Schreiben dieses Textes merkt Viktor durch seine leicht schmerzenden Finger, dass er richtig fest angezogen hatte - super schee war's!

Jetzt bleibt für den Rest des Jahres nur die Hoffnung, dass man das mit dem Sturztraining ins Seil hinbekommt und auch in 10 Metern Höhe am Fels diese Leistung an die Wand bekommt. Mehr davon bitte.

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