Donnerstag, 4. April 2013

Blessuren - was nicht tötet, härtet ab!

Viktors Hand, nach eingehender Bearbeitung mit GIMP. Das ist die schöne Seite, ohne Mittelgebirge aus Hornhaut.
Heute soll es um das Werkzeug des Kletterers gehen - den Körper. Und die Dinge, die Klettern damit anrichten kann.

Die ersten Boulder-Stunden enden bei all meinen Bekannten dann, wenn die Hände nicht mehr wollen. Nicht weil sie nicht mehr können, sondern weil alle subkutanen Nervenenden schreiend das Gehirn überladen: "Fass nichts Hartes an!", mit dem Echo, "... und versuch erst Recht nicht, dich dran zu hängen ...".

Das geht vorüber.

Dann kam zumindest bei Viktor die Phase, in denen er Biss zeigte. Man gewöhnte sich an den Schmerz und er hielt einen nicht mehr auf. Dann lernt man, wofür Schmerzen gut sind: als Warnung, dass man sich selbst schadet, wenn man so weitermacht. In diese Phase wurde Tape zur wichtigsten Trainingseinheits-Verlängerungs-Hilfe.

Auch das geht vorüber. Das Tape hängt schon seit fünf Einheiten gelangweilt am Tresen ab, während ich die Vertikalen stürme.

Blessuren härten ab, jedenfalls wenn sie Oberflächlich sind. Das ist dann wie der Muskelkater, den man lernt zu zelebrieren, den man nutzt, um sich hart und sportlich aktiv zu fühlen. Derzeit beginnt ein fast schon ulkiger Vertreter in meiner rechten Po-Backe. Wieso?

"Hebeln mit dem rechten Fuss." Gibt Muskelkater nach > 4-maliger Wiederholung. (Versuch eine Bewegung zu skizzieren. Das wird entweder besser, oder wir fangen mit Fotos und Fimen an :D )
Eine typische Bewegung: zwei Hände am selben Griff, recht davor ein großer Sloper. Der nächste Griff ist soweit oben, dass mein Standard-Trick (sei groß genug um einfach hin zu greifen) nicht funktioniert. Also stellt man sein rechtes Bein auf den Sloper (dunkelgrün in der Skizze) und los geht es: man winkelt das rechte Knie maximal an und versucht die Hüfte über das Bein zu rollen, wofür man den Allerwertesten-Muskel rechts so richtig anspannen muss. Damit erreicht man hoffentlich die hellgrüne  Stellung und damit den oberen Griff. Und dann ist man schon eine Stunde in der Halle und der oberste Griff zu mies für die restliche Kraft. Und man ist immer noch angespannt und langsam krampft der Gluteus Maximus und ... drop => der Boden hat einen wieder.

Macht man das mehrmals, ohne eine symmetrische Route für links zu haben, wird es halt einseitig schmerzhaft. Macht aber härter!

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