Montag, 8. April 2013

BBB in Würzburg

Viktor hat ein halboffizielles Event mitgebouldert: Das BBB in Würzburg. Das steht nicht für Bleiden, Bech und Bannen auf frängisch, sondern für Boulder, Beats und Baguettes - und alles wurde getestet :) .

Das ist die offizielle Ankündigung-Grafik, zu finden hier.
Dazu wurde der Boulderraum vollständig ausgeräumt und genau 30 niegelnagelneue Routen mit steigendem Schwierigkeitsgrad geschraubt. Die Schwierigkeitsgrade sind wie gehabt, gelb ist einfach und somit waren das die Routen mit den Nummern 1bis ... ähm 6 ... oder so. Naja, danach war Viktor warm. Sein Plan beinhaltete eigentlich die perfide Taktik, sich dann die schweren Routen herauszupicken, um danach mit weniger Kraft noch ein paar leichtere Routen zu knacken, aber daraus wurde nichts.

Die Routen mit organgener Schwierigkeit waren die Nummern 7 - 12 (beim drüber grübeln macht es bei 30 Problemen und 5 Graden Sinn, oder?) und irgendwie war Viktor jetzt drin im Malen ... ähm Klettern nach Zahlen. Die Nummer 7 war gleich ein Schmankerl: Sloper, aber wunderschöne. Zum gut fühlen und freuen. Eher ein Problem zum Thema Fußfolge und Balance. Die 8 war ein klassischer henkeliger Überhang, vor denen hat Viktor auch nur noch bedingt Respekt und so ging es weiter. Alle orangenen wurden souverän im ersten Versuch ge"flash"t. Dabei auch die 12, die Überhang und 3-Fingerlöcher kombiniert, irgendwie ging es. Ganz die Reihenfolge einhalten konnte man jedoch nicht, denn es war reichlich belebt:

Panorama des BBB-Events, eine Viertelstunde nach Einlass um 17:15. Und es wurde noch voller. Gut zu sehen, die spärliche "Griffigkeit".
Die blauen (3/5) jedoch begannen unfreundlich: Die Verflixte 13 stellte Viktor ersteinmal fast greifbare Fragezeichen über den Kopf: ein Tritt, ein riesen "Fels" zum Umarmen im Sitzen, dann 1,5 Meter gähnende Kunstwand-Leere, mit hämischen Spax, deren Nutzung nach Nachfrage leider untersagt war ... die 14 ist belegt, und bäh, schon wieder Fingerlöcher, also die 15. Erster Versuch, abgerutscht, aber dann ein netter Kerl, der einem bei der Fußfolge hilft. Aber Mensch, ist die schwer, und die Griffe teilweise scharfkantig! Beim zweiten Versuch dann aber doch oben.

Nochmal die 13 ... mit Schwung aus dem Sitz? Mal testen: ja, man kommt doch gut hoch ... nein, Viktor hält den Griff nicht und er fällt ... grmpf. Aber rechts daneben ist die Ecke und da ist die 17, auch blau. Ecken mag Viktor sehr, und den Start mit den zwei Griffen nur 10 cm über dem Boden findet Viktor auch lustig: Stützen, klemmen, seitlich die Wand entlang gehen und schließlich elegant wie ein Walross über die oberste Kante rollen: Viktor hat eben total fertig und überglücklich seinen ersten blauen Boulder geflasht! Es soll noch die 16 folgen, auch beim ersten Versuch und am Ende sieht die Tickliste des Events doch erfreulich aus:

Ja, gefaket, denn das Original hat Viktor schneller in die Los-Box geworfen, als er ans Knipsen gedacht hat - jetzt muss er aber auch was gewinnen!
Aber mit welchen Kämpfen! Die 13 klappt erst nur auf zwei Etappen und dann erst beim fünften Versuch, die 14 lässt ihn komplett an sich zweifeln und einmal legt es ihn satt aus 4 Metern Höhe auf die Matte. Doch auch die fällt nach dem 10 Versuch. Und sie konnte danach wiederholt werden! Also was gelernt! Danach war Schluss. Alle weiteren Routen erfordern so viel Kraft in den Fingern, das Viktor es nach diesem Abend vergessen kann. Ehrlicherweise muss er aber auch zugeben, dass er keine Ahnung hat, wie er diese Routen schaffen soll. Die letzte Blaue ist auf diesem Bild im Hintergrund zu sehen:

Griff-Typ "Biene Maja" ... und Viktor kommt vom Sitzstart an nicht an den markierten "Griff" hin, und er kann den Rest nicht ausbouldern, da er den Megaklotz nicht halten kann: er ist zu geneigt, man rutscht immer ab, Viktor kann mit dem Daumen nicht genug klemmen, alles doof. Und so beschließt Viktor nach Erfolgen und Frusten ein Baguette zu sich zu nehmen. Lecker war's, und in der Summe war BBB sehr erfolgreich und motivierend und obwohl die Kraft in den Fingern zunimmt, weiß Viktor jetzt: Da muss noch mehr her!

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